Südwestpfalz Betrugsanklage: Mann bot Österreichs Kanzler eine Million Biontech-Impfdosen an

Ein Fläschchen Comirnaty-Impfstoff enthält sechs Dosen.
Ein Fläschchen Comirnaty-Impfstoff enthält sechs Dosen.

Die Staatsanwaltschaft Zweibrücken klagt einen 50-jährigen Mann aus der Südwestpfalz wegen Betrugs an. Der Mann soll am 19. April in einer Mail dem damaligen österreichischen Bundeskanzler Sebastian Kurz die Lieferung von mehr als einer Million Dosen des Biontech/Pfizer-Impfstoffs Comirnaty zum Preis von 35 Euro je Dosis angeboten haben. Nach Auskunft der Staatsanwaltschaft gab der Mann an, als Vermittler tätig zu sein. In Wirklichkeit habe der Mann aber nicht über die angebotenen Impfstoffe verfügt. Die Anklagebehörde wirft dem Mann die unerlaubte Aufnahme einer Tätigkeit als Arzneimittelvermittler und versuchten gewerbsmäßigen Betrug vor. Wie die Leitende Oberstaatsanwältin Iris Weingardt auf Nachfrage der RHEINPFALZ erklärte, sei der erste Hinweis auf den Mann vom Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung gekommen. Daraufhin sei ein Durchsuchungsbeschluss beantragt und erlassen worden. In der Wohnung des Mannes sei ein Laptop sichergestellt worden, auf dem sich die besagte E-Mail an den österreichischen Bundeskanzler fand.

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