Pirmasens BBS will Berufsschule stärken

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Die duale Ausbildung der Berufsschule an der BBS Pirmasens soll durch einen Austausch mit französischen Schulen gestärkt werden. Das plant die neue Schulleiterin Kerstin Belyea. In einem ersten Projekt könnten französische und deutsche Schüler gemeinsam Spielzeugautos fertigen und programmieren.

St. Quentin kennt Kerstin Belyea aus ihrer Zeit an der Berufsbildenden Schule in Kaiserslautern. Auch die pflege einen Austausch mit der nordfranzösischen Stadt. Doch Pirmasens habe den Franzosen selbst einiges zu bieten, ist die Schulleiterin überzeugt. „Die suchen Berufe, die wir hier haben und die es in Kaiserslautern nie gab.“ Also nahm sie Anfang Mai einige Pirmasenser Kollegen mit auf die Reise, um drei Schulen in der französischen Partnerstadt Kaiserslauterns kennenzulernen.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Ein konkretes Projekt, das die Schüler beider Länder in naher Zukunft angehen sollen, befasst sich mit generativer Fertigung und Informatik. Auf französischer Seite werden kleine Jeeps modelliert und per 3D-Druck hergestellt, die Pirmasenser Schüler sollen die Autos dann programmieren und zum Fahren bringen. Jeweils ein französischer und ein deutscher Schüler bilden dabei ein Tandem, erklärt die BBS-Leiterin. „Das Projekt soll hauptsächlich in der Berufsschule angedockt sein.“ Das hängt aber davon ab, ob genug Betriebe ihre Azubis für das Schulprojekt freistellen. Erfahrungsgemäß sei das für größere Firmen leichter zu stemmen, sagt Belyea. „Wir hoffen, dass wir die Betriebe überzeugen.“ Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit soll die duale Ausbildung stärken.

Ein Folgeprojekt, bei dem mit Drohnen gearbeitet wird, sei schon angedacht. Zudem könnte es Kooperationen im kaufmännischen Bereich mit einer Schule aus St. Quentin geben, bei dem Werbung für die Region entwickelt wird, sowie gemeinsame Projekte von Auszubildenden in der Kunststoffverarbeitung, berichtet die Schulleiterin.

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