Pirmasens B 10: Grüne kritisieren „Pietätlosigkeit“

Es sei pietätlos, einen so schrecklichen Verkehrsunfall wie am vergangenen Samstag bei Hauenstein dafür zu nutzen, den vierspurigen Ausbau der B 10 wieder auf die Agenda zu setzen. Das sagte gestern Fred Konrad, regionaler Abgeordneter der Grünen, in einer Stellungnahme zum Bericht „Weiss: Tödlicher Unfall spricht für B-10-Ausbau“ in der Donnerstagausgabe.

Ausbaugegner und Grüne in der Region fordern nach Angaben Konrads, zeitnah die bestehenden Gefahrenstellen baulich zu entschärfen und nicht weitere 30 Jahre auf einen unbezahlbaren vierspurigen Ausbau zu warten. „Wir müssen mit Ruhe und Sachlichkeit dafür Sorge tragen, dass die Ursachen für die immer wieder schweren Unfälle, in denen der Schwerlastverkehr eine Rolle spielt, angegangen werden“, so Konrad. Die Grünen begrüßten es daher ausdrücklich, „dass der Bund offenbar endlich unseren Forderungen nach einer Lkw-Maut auch außerhalb der Autobahnen nachkommt und so dafür sorgt, Schleichverkehre zu verringern“. Ferner setzten die Grünen weiter auf eine rechtssichere Umleitung des Transitverkehrs, die unnötige Durchgangsverkehre ganz vermeide. Bei dem Unfall am vergangenen Samstag war ein Autofahrer verstorben, nachdem er auf die Gegenfahrbahn geraten war und mit einem Lkw kollidierte. Erich Weiss, Vorsitzender der Bürgerinitiative „B 10 - vier Spuren jetzt“, hatte den tödlichen Unfall zum Anlass genommen, erneut auf die Dringlichkeit eines vierspurigen B-10-Ausbaus hinzuweisen. Bei einer vierstreifigen Straße mit getrennten Fahrbahnen hätte der Unfall verhindert werden können, so Weiss. (rhp)

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