Pirmasens Anspruchsvoll und zuschauerfreundlich

SCHOPP. Es hat lange gedauert. Jetzt kehrt die internationale Spitze des Mountainbikesports wieder in den Pfälzerwald zurück. Genauer gesagt nach Schopp, wo einst mit Start und Ziel in der traditionsreichen Radrennbahn die Elite auf den Stollenreifen um Meisterehren fuhr. Zwölf Jahre nach den letzten nationalen Titelkämpfen in der Holzland-Gemeinde ist der örtliche Radfahrerverein in Zusammenarbeit mit dem Weselberger RC Pfälzerwald um dessen rührigen Vereinschef Frank Dreßler-Lehnhof am kommenden Wochenende wieder Ausrichter eines Wertungslaufs zur KMC-MTB-Bundesliga-Serie.

Der Ex-Straßen-Profi, der mit seiner Frau Silke Lehnhoff in Weselberg ein Rad-Geschäft (Wheelsports) betreibt, war auch die treibende Kraft dabei, wieder eine radsportliche Top-Veranstaltung in den Pfälzerwald zu holen. Wheelsports ist auch Namenspatron des dritten von vier Läufen zur Bundesliga der Mountainbiker. Zusammen mit Hartmut Gundacker, dem Vereinschef des RV Schopp, der schon 1993 beim Grundig Top-Ten Cup sowie 1994, 1995 und 2002 das Sagen bei der Deutschen Meisterschaft das Sagen hatte, wagte Silke Lehnhof die Rückkehr zum Kreis der Veranstalter der MTB-Bundesliga. Und die Veranstaltung am Wochenende soll nicht die letzte sein. „Wir planen schon für das Jahr 2015 und wollen erneut ein Bundesliga-Rennen ausrichten“, kündigt Lehnhoff an. Über 200 Akteure aus acht Nationen haben bisher ihre Meldungen abgegeben. Silke Lehnhoff rechnet für Sonntag mit 250 bis 300 Startern in den vier Klassen Herren Elite, Frauen Elite, U23-Herren und U19-Juniorinnen. Für den Eliminator-Sprint am Samstag (15.30 Uhr) haben knapp 40 Fahrer ihr Kommen zugesagt. Über 70 Mitglieder der beiden Vereine werden entlang der äußerst anspruchsvollen und 3,8 Kilometer langen Strecke im Schopper Wald sowie im Wirtschaftsbetrieb und in der Rennorganisation im Einsatz sein. Dass die Strecke internationalen Ansprüchen gerecht wird, davon zeigt sich Lehnhoff überzeugt, nachdem die Veranstalter in den letzten Wochen den Vorgaben des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR) nachgekommen seien. „Das Gelände gibt sehr viel her, damit kann man spielen“, sagte Bundestrainer Peter Schaupp nach der ersten Begutachtung zusammen mit Sportdirektor Patrick Moster. Gerade im technischen Bereich wurden einige Veränderungen vorgenommen, um das Niveau zu erhöhen. Zuschauerfreundlich ist die Strecke. Gleich mehrmals können die Bikefans die Akteure auf deren Runde beobachten und anfeuern. Dabei hofft man wieder auf einen deutschen Sieg. Vor zwölf Jahren siegten Manuel Fumic (Kirchheim) und Olympiasiegerin Sabine Spitz (Murg), die diesmal nicht dabei sein werden. Die starke Konkurrenz kommt diesmal aus Belgien. Sebastian Carabin (Merida) und Kevion van Hoovels (Versluys) gehören ebenso zum Favoritenkreis wie der U23-EM-Dritte Bart de Vocht (Goeman Scott) sowie der letztjährige U23-Weltcupsieger Markus Schulte-Lünzum. Nicht zu unterschätzen ist Altmeister Wolfram Kurschat (Topeak-Ergon) aus Neustadt. Bei den Frauen wird ein Dreikampf zwischen der Belgischen Meisterin Gietha Michiels, der Schwedin Alexandra Engen (Ghost Factory Racing) und Adelheid Morath aus dem Team Haibike von Olympiasiegerin Spitz erwartet.

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