Pirmasens Anlieger von Baustelle in Schäferstraße überrascht

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Und plötzlich war sie da, die Baustelle in der Schäferstraße. Die Straße ist ab der Abzweigung Fröhnstraße in Richtung Parkhaus für den Verkehr gesperrt. Für die Anlieger, vor allem für die Geschäfte, kam diese Sperrung überraschend. Zwar hatte die Stadt informiert, dass gebaut wird, allerdings nicht wann.

„Donnerstagsabends wurde die Baustelle aufgebaut und am Tag danach war alles dicht“, macht Margarete Huber, Verkäuferin in der dort ansässigen Copy-Box, ihrem Ärger Luft. Die Kunden kämen nicht mehr zu ihrem Geschäft, das Parken sei kaum mehr möglich. „Zusätzlich zur Baustellenabsperrung stehen noch die Baumaschinen auf unseren Parkplätzen“, sagt sie. An manchen Tagen sei es fast unmöglich, überhaupt in die Copy-Box zu gelangen. Weder für die Laufkundschaft noch für Kunden, die größere Druckaufträge abholen müssten, sei die Situation zumutbar, Umsatzeinbußen die Folge. „Drei Wochen sind insgesamt für die Baustelle geplant, das wurde uns im Vorfeld mitgeteilt“, erzählt Huber und ergänzt: „Wissen Sie, wie lange sich drei Wochen in Pirmasens hinziehen können?“ Immerhin sei inzwischen eine Durchfahrt bis zur Gerbergasse für Anlieger möglich. Das sei das Verdienst von Udo Diener, der den Dialog mit der Stadt gesucht und die anfänglich ausgeschilderte Sackgasse abgewendet hat. Auch der Bäcker ist nicht begeistert von der Sperrung direkt vor seiner Haustür. „Bei der Laufkundschaft hatten wir gerade in den ersten Tagen einige Einbußen“, berichtet Diener. Für ihn sei die Baustelle ohne echte Vorwarnung gekommen. „Abends standen die Schilder, schon am nächsten Tag war alles dicht. Unsere Kuchen aber waren gebacken“, sagte er. Das bestätigt Talea Meenken, Mitarbeiterin der Pressestelle der Stadt. „Die Anlieger wurden nicht konkret bei einem Termin oder in einer Versammlung über die bevorstehende Baustelle informiert.“ Veränderungen bei der Ausschilderung seien dann aber in direkter Absprache mit der Baufirma erfolgt. Den Anregungen der Gewerbetreibenden wurde dabei Rechnung getragen. Das bestätigt auch Diener. Auf Nachfrage darf er nun mithilfe eines Schildes auf sein Geschäft hinweisen. Zudem dürfen Anlieger bis zu seiner Bäckerei vorfahren. Deswegen halten sich die Auswirkungen der Baustelle nun im „erträglichen Bereich“, wie Diener es formuliert. Auch wenn sich die Stadt jetzt im Nachhinein als sehr kulant erwiesen habe, hätte er sich bereits im Vorfeld eine bessere Kommunikation gewünscht. Bei Diener schließt sich nämlich fast direkt an die Baumaßnahme der Urlaub seines Betriebes an. „Das hätten wir besser organisieren können“, ist er sich sicher. Die Baumaßnahme in der Schäferstraße ist in drei Phasen aufgeteilt. Begonnen wurde Mitte Mai. Bis 30. September sollen alle drei Bauabschnitte abgeschlossen sei. Mit Eintritt in die zweite Bauphase am 2. Juni wurde die Verkehrsführung ab der Abbiegung Fröhnstraße geändert. Diese wird voraussichtlich bis 24. Juni so beibehalten. Je nach Baufortschritt, Witterungsverhältnissen und nicht vorhersehbaren Gegebenheiten könne eine Verlängerung der Sperrung nicht gänzlich ausgeschlossen werden, informierte Talea Meenken.

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