Pirmasens Alpine Steigungen im Wasgau

Wieder am Start: Wolfgang Seibel aus Hauenstein, Vorjahressieger in der Königsdisziplin, dem „Run & Bike“-Wettbewerb.
Wieder am Start: Wolfgang Seibel aus Hauenstein, Vorjahressieger in der Königsdisziplin, dem »Run & Bike«-Wettbewerb.

«SPIRKELBACH.»Bereits zum sechsten Mal lockt am morgigen Samstag die Höllenberg-Trail-Trophy Mountainbiker und Läufer nach Spirkelbach. Geboten werden gleich mehrere Wettkämpfe, aber nur zehn der etwa 150 vorangemeldeten Sportler trauen sich die Königsdisziplin, den „HTT-Run&Bike“, zu, der den Lauf und das Radrennen zusammenfasst.

Zwischen Rauh-, Rinds- und dem namensgebenden Höllenberg im Süden von Spirkelbach fordern die Strecken die Sportler aufs Äußerste. Zig Höhenmeter sind zu bewältigen, dazu werden den Mountainbikern auch technische Fertigkeiten abverlangt. Kurzentschlossende können gegen eine Zusatzgebühr von drei Euro noch am Samstag nachmelden. Start und Ziel ist wie gewohnt im Ortskern am Dorfgemeinschaftshaus, um das herum der Festplatz mit dem Zielbereich aufgebaut werden. Einsteiger sind beim Bambinilauf und dem auf fünf Kilometer angelegten Brunnenlauf mit seinem noch recht flachen Profil genau richtig. Richtig dicke kommt es dann beim Höllenberg-Trail-Run, der zunächst auf einem Pfad steil, aber landschaftlich schön an Buntsandsteinformationen vorbei und durch Felstunnelpassagen zum Rauhberg führt. Zumindest die Spitzensportler werden wohl keine Zeit für die Aussicht oder einen Schnappschuss am Gipfel haben, denn im Kampf um Bestzeiten und Platzierungen zählt jede Sekunde. Nach der Zielpassage geht es dann zum gefürchteten Höllenberg. „Wer hier gehen muss, muss sich nicht schämen“, heißt es in der Streckenbeschreibung, schließlich habe der Anstieg „alpine Steigungsprozente“. Nicht weniger attraktiv und anstrengend sei die Mountainbikestrecke, auf der zunächst der Rindsberg eine erste Schwierigkeit darstellt. Die Abfahrt auf dem „Ameisenpfad“ entschädige mit einem hohen Spaßfaktor. Wie die Laufstrecke ist auch der 20-Kilometer-Radkurs in Form einer Acht angelegt. Nach der Zielpassage folgt auch für die Mountainbiker der Aufstieg zum Höllenberg und dann eine wunderschöne, technisch anspruchsvolle Abfahrt, die nur für diesen Wettkampf vom Forst freigegeben wurde. Anmeldungen als Teams, in denen einer läuft und einer Rad fährt, sind genauso möglich wie Starts in den einzelnen Teildisziplinen – oder eben die Kombination. „Leider haben wir etwa 20 Prozent weniger Voranmeldungen. Auch die Stars vom TuS Heltersberg, die sonst immer dabei waren, fehlen noch. Vielleicht liegt es am Brückentag“, sagt Frank Schmidt, der den sportlichen Teil organisiert. Die Hauptorganisation hat er in diesem Jahr an Armin Handwerker und Bernhard Becker abgegeben, um sicherzugehen, dass die Höllenberg-Trail-Trophy weiter auf einem sicheren Fundament steht: „Ich habe mitbekommen, dass anderswo Veranstaltungen abgesagt werden, weil der langjährige Hauptorganisator nicht mehr kann. Das wollte ich hier unbedingt vermeiden“, erläutert Schmidt, der auch als Moderator durch die Veranstaltung führt. Er freut sich, dass der Titelverteidiger des „Run & Bike“-Wettbewerbs, Wolfgang Seibel aus Hauenstein, auf der Meldeliste steht. „Die Strecken sind identisch mit denen vom Vorjahr und dürften in diesem Jahr, wenn nicht noch ein Starkregen kommt, in einem sehr guten Zustand sein“, sagt Schmidt. Vom Regen ausgewaschene Stellen seien extra mit Warnschildern markiert. Ein Warnhinweis: Wer allergisch auf Wolfgang Petrys „Wahnsinn“ reagiert, sollte einen guten Gehörschutz mitbringen oder am Samstagnachmittag einen großen Bogen um Spirkelbach machen. Denn der Hit wird sicher wieder schier in Endlos-Schleife laufen, um die Stimmung bei Sportlern und Zuschauern zu heben. Die Startzeiten 13.30 Uhr: Bambinilauf (300 Meter) 14 Uhr: Brunnenlauf (5 km) 15 Uhr: Höllenberg-Trail-Run (10 km) 17 Uhr: Höllenberg-Trail-Bike (20 km)

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