Pirmasens Alex Sema lässt TSR verzweifeln

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Die Hallenuhr zeigte 58:37 Minuten, als sich die Skorpione von der Bank erhoben und „Derbysieger, Derbysieger“ skandierten. Die Fans des TV Thaleischweiler feierten auf den Rängen mit. Der 31:26-Heimsieg (17:12) des TVT über die Turnerschaft Rodalben im Lokalderby am Samstagabend war zwar keine Sensation, eine faustdicke Überraschung in der Handball-Pfalzliga war es dennoch.

THALEISCHWEILER-FRÖSCHEN. 60 Minuten Kampf, Adrenalin, pure Konzentration und ein überragender Alexander Sema im Tor der Skorpione waren die Garanten für diesen Sieg. Den Grundstein legten die Hausherren bereits in den Anfangsminuten: Felix Sema brachte sein Team vom Kreis aus mit 2:0 in Front. Nach dem Anschlusstreffer von Jonas Baumgart für die TSR konnten die Skorpione bis zur fünften Minute mit 5:1 davonziehen. Felix Stuppy und Alexander Escher wechselten sich im Angriff und der Abwehr ab. Ein weiterer taktischer Kniff von TVT-Spielertrainer Marcin Waryas: Jens Schweizer und Waryas selbst versuchten, die rechte Abwehrseite komplett dicht zu machen, um Johannes Majer, Goalgetter der Turnerschaft, aus dem Spiel zu nehmen. Waryas: „Diesen Spieler kannst du über 60 Minuten nicht immer halten.“ Und so gelangen Majer dennoch neun Tore, darunter allerdings fünf Siebenmeter. Die TVT-Abwehr stand gut, selbst Jonas und Lukas Baumgart kamen selten zu ihren gefürchteten Rückraumwürfen. Was durchging, wurde zur Beute des sensationell spielenden Alex Sema. Thaleischweiler agierte ideenreich im Angriff: Felix Stuppy gab im Rückraum den Ton an, leitete die Spielzüge ein, an deren Ende sich die TSR-Abwehr meist nur durch Fouls zu helfen wusste. Als Lukas Baumgart und Niklas Schneider für die TSR auf 9:6 verkürzen konnten, antwortete Andreas Eger mit zwei verwandelten Siebenmetern. TSR-Coach Johannes Matheis reagierte in der 23. Spielminute, nahm ein Time-out. Florian Bold nahm Waryas nun in Manndeckung. Der, in die Passivität gezwungen, nutzte die Gelegenheit, um seine Spieler anzusprechen, ihnen immer wieder etwas zuzurufen. In der 29. Minute erst erzielte Johannes Majer sein erstes Feldtor. Die zweite Hälfte begann wieder mit einem Sturmlauf der Hausherren. Nach David Saradeths 13:17 aus Sicht der TSR zog Thaleischweiler durch Felix Sema, Andreas Eger, Alexander Escher (zwei Tore) und Felix Stuppy spielentscheidend auf 22:13 davon. Die Gäste reagierten, brachten in der 36. Minute Pascal Glöckner für den entnervten und glücklosen Norman Dentzer. Die drohende Niederlage vor Augen versuchte TSR-Coach Matheis dem Spiel noch einmal eine Wende zu geben: Bereits in der 52. Minute ließ er über das gesamte Feld Manndeckung spielen. Das zeigte Wirkung, die Skorpione bekamen kurzzeitig Probleme. Die TSR verkürzte von 27:19 auf 27:23. Majer, Jonas und Lukas Baumgart und wieder Majer per Siebenmeter drehten auf, die Körpersprache war eine andere. Bei den Hausherren häuften sich in dieser Phase die Fehler – nur noch vier Tore vor, aber auch nur noch fünf Minuten zu spielen. Schließlich berappelten sich die Gastgeber. Während einer Zeitstrafe für Majer erhöhten Escher und Stuppy wieder auf 30:24. Unter großem Applaus wechselte Waryas Alex Sema aus, brachte Jannik Kölsch. Dann zeigt die Hallenuhr 58:37 Minuten. Und die Party der Skorpione begann. SO SPIELTEN SIE TVT: Alexander Sema (ab 58. Jannik Kölsch) – Schweizer (1), Waryas (4), Stuppy (2), – Pfeifer, Eger (6/2) – Felix Sema (6), Dirk Buchheit (1), Sven Buchheit (5), Escher (6), Scherer, Littig, Groß. TSR: Dentzer (ab 36. Glöckner) – Lukas Baumgart (6), Jonas Baumgart (5), Majer (9/5) – Bold, Hubele – Schneider (3), Frank (1), Matheis, Saradeth (2), Voitl, Greiner, Schilling. Spielfilm: 5:1 (5. Spielminute), 6:4 (10.), 14:9 (24.), 17:12 (Halbzeit) – 22:14 (37.), 28:23 (56.), 31:26 (Ende) - Zeitstrafen: 5/6 - Siebenmeter: 4/2 – 6/5 - Beste Spieler: Alexander Sema, Marcin Waryas, Felix Sema – Johannes Matheis, Jonas Baumgart, Lukas Baumgart - Zuschauer: 350 - Schiedsrichter: Faß/Wallenfels (Oggersheim/Ottersheim). |dri

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