Pirmasens Achillessehne gerissen

«ALZEY.» Punkte aus dem Fußball-Verbandsligaspiel am Dienstagabend bei der SG RWO Alzey hatte sich der SV Herschberg nicht wirklich ausgerechnet. Die 0:7 (0:2)-Schlappe des Tabellenschlusslichts bei den Rheinhessen, die weiter vom Aufstieg träumen, fand SVH-Trainer Peter Rinner daher auch nicht ganz so tragisch. Viel schlimmer war für ihn die schwere Verletzung von Kapitän Jan Böhr.

Beim Warmmachen knickte das Herz und Gehirn des Herschberger Spiels plötzlich um. Auf einer Trage transportierten die SVH-Spieler ihren Spielführer in die Kabine. Während es zu regnen anfing, kam ein Krankenwagen und holte Böhr ab. Die niederschmetternde Diagnose für den Kapitän und seine Mannschaft: Abriss der Achillessehne. Gestern wurde Böhr dann operiert. „Das war natürlich ein großer Schock“, sagte Rinner und fügte hinzu: „Wir wollten hier nicht zweistellig verlieren, die Verletzung hat es noch schwerer gemacht. Aber in der ersten Hälfte sah das gar nicht so schlecht aus.“ Alzey ging gegen die mit einer Fünfer-Abwehrkette agierenden Herschberger bereits in der fünften Minute in Führung. Nach einer Rechtsflanke von Christian Hahn stand Manuel Helmlinger am langen Posten völlig frei und traf zum 1:0 (5.). Und nach einem Freistoß köpfte RWO-Torjäger Vllaznim Dautaj zum 2:0 (18.) ein. Doch danach verzeichnete Alzey bis zum Halbzeitpfiff nur noch einen Lattenschuss von Dautaj (33.). Die zweite Hälfte war die schwächere des SVH, der keine einzige nennenswerte Tormöglichkeit im ganzen Spiel hatte. „Da hat man gemerkt, dass der Sieg am Wochenende gegen den Ludwigshafener SC doch einige Körner gekostet hat“, stellte Rinner fest. Dautaj gelang für Alzey das 3:0 (48.) und kurz darauf per Strafstoß das 4:0 (55.). Die Herschberger waren spätestens danach nur noch auf Schadensbegrenzung aus. Dautaj allerdings vermochten sie nicht zu stoppen. Der frühere Regionalligastürmer erzielte noch das 5:0 (74.). Helmlinger (78.) und Florian Unkrich (89.) sorgten für weitere Alzeyer Treffer. Mit acht Punkten am Tabellenende geht Herschbergs Chance, den Abstieg zu verhindern, gegen null. Mit der Verletzung von Böhr nun sowieso. Wie es weiter geht? „Ich habe gesagt, dass ich in der Landesliga weitermache, wenn der Kader zusammenbleibt“, so Rinner, „aber momentan sieht es nicht danach aus.“ So spielten Sie SV Herschberg: Maurer - Becker, Nidezki, Steinbach, Özkaya, Pannen (73. Hassan) - Gerhardt, Strütt, Hampel, Lapot - Metzger.

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