Pirmasens 400 Zuhörer können nicht irren

Die „Brothers In Arms“ (von links) Morris Kleinert, Andreas Leisner und Andi Kraus.
Die »Brothers In Arms« (von links) Morris Kleinert, Andreas Leisner und Andi Kraus.

Rund 400 Besucher nahmen am Samstag den steilen Aufstieg zur Lemberger Burg auf sich, um zum Auftakt der alljährlichen „Burg Lemberg Open Airs“ die „Dire Straits“-Tributeband „Brothers In Arms“ zu erleben. Das waren etwa 100 Besucher mehr als noch vor zwei Jahren, als „Brothers In Arms“ schon einmal in Lemberg auftrat.

Es hat sich mittlerweile herumgesprochen, wie gut die Konzerte der Band um Sänger und Gitarrist Andreas Leisner sind. Zudem wird das Interesse an der Musik der 1995 aufgelösten Band „Dire Straits“ nicht geringer. Eher im Gegenteil. Es ist kein leichtes Unterfangen, sich dem Songmaterial einer solch einzigartig klingenden Formation wie den „Dire Straits“ anzunehmen. Allein schon das kaum zu reproduzierende Gitarrenspiel von Mark Knopfler ist eine Herkules-Aufgabe für jeden Saitenzupfer. Dabei fällt Knopflers liedhafte Melodiegestaltung auf. Er entlockt seiner Gitarre bei Soli oder Instrumentaleinleitungen einen besonders weichen und singenden Ton. „Brothers In Arms“ legte mit dem groovigen „Heavy Fuel“ los, bevor mit dem großartig interpretierten „Romeo And Juliet“ der erste Hit an die Reihe kam. Besondere Erwähnung verdient hier das Saxofon-Solo von Kai Liedtke. Der Applaus ließ erahnen, welch hohen Stellenwert dieses Lied bei den Fans einnimmt und welch ein Könner Liedtke ist. Das folgende „Expresso Love“ vom „Making Movies“-Album dokumentierte einmal mehr die instrumentale Klasse von „Brothers In Arms“. Und nicht nur die Besucher, die diese Band noch nicht gesehen hatten, waren fasziniert, wie locker, leicht und authentisch die Gruppe aufspielte. Wäre da nicht der etwas zu raue Gesang von Leisner, könnte man glatt annehmen, das Original stände hier im geschichtsträchtigen Rund der Burgruine auf der Bühne. Höhepunkte im ersten Teil der Show waren auch das fast 15-minütige Epos „Telegraph Road“, untermalt von einer tollen Lichtshow, sowie der unabdingbare Superhit „Sultans Of Swing“, der einst der Auftakt zu vielen weltweiten Gold- und Platinauszeichnungen von „Dire Straits“ war. Sänger Andreas Leisner weist eine große Ähnlichkeit mit „Dire Straits“-Mastermind Mark Knopfler auf. Dies ist das berühmte I-Tüpfelchen, das die Illusion dann fast perfekt macht. Zudem hat Leisner die berühmten Gitarrensoli von Knopfler offensichtlich bis ins Detail studiert und bot auch an den sechs Saiten eine imponierende Leistung. Im Umgang mit den Zuschauern ist er jedoch etwas zurückhaltend, aber das war und ist Mark Knopfler auch. Auch der zweite Abschnitt des zweistündigen Konzerts war mit vielen Klassikern gespickt. Beispielhaft hierfür sind „Calling Elvis“, „Tunnel Of Love“, „Money For Nothing“ und das siebenminütige „Brothers In Arms“. Lemberger Open Airs — Freitag, 1. September, 20.30 Uhr, Doppelkonzert: „Kiss Forever Band“, anschließend „Sin City“. Karten im Vorverkauf elf, Abendkasse 13 Euro. Internet: www.kissforeverband.hu; www.sin-city.de. —Samstag, 2. September, 21 Uhr, präsentieren die „Schlagerschlampen“ ihre Rockshow. Vorverkauf: 13 Euro; Abendkasse: 15 Euro. Internet: www.schlagerschlampen.com.

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