Pirmasens Richtungsweisend

Die Torschützen beim 2:0-Hinspielsieg des FKP gegen Dreieich: Dennis Krob (links) und Ricky Pinheiro.
Die Torschützen beim 2:0-Hinspielsieg des FKP gegen Dreieich: Dennis Krob (links) und Ricky Pinheiro.

«PIRMASENS.» Drei (eher unwahrscheinlich), vier (so sieht’s im Moment aus) oder fünf (auch möglich) Teams müssen am Saisonende aus der Fußball-Regionalliga Südwest absteigen. Der SC Hessen Dreieich ist mit 18 Punkten aus 21 Spielen aktuell Viertletzter, punktgleich mit dem Fünftletzten, dem FSV Mainz 05 II. Sechs Zähler mehr als Dreieich und Mainz hat der FK Pirmasens bei allerdings schon 22 ausgetragenen Partien. Klar, dass da der Partie, die Schiedsrichter Thorsten Braun heute um 14 Uhr im Hahn-Air-Sportpark anpfeift, besondere Bedeutung zukommt. Gewinnt der FKP, dürfte ihm Dreieich bei dann neun Punkten Rückstand kaum noch gefährlich werden. Im Falle einer Niederlage und dann nur noch drei Punkten Vorsprung würde es richtig eng werden. „Der Gegner steht auf jeden Fall mehr unter Druck als wir“, bewertet FKP-Stürmer Dennis Krob die Ausgangslage. Beim 2:0-Hinspielsieg erzielte er eines seiner vier Liga-Saisontore. Mit seiner Trefferquote ist er nicht zufrieden: „Ich könnte locker auf acht oder neun Tore kommen.“ Dass er nach sieben Toren in den letzten drei Winter-Testspielen nun in den Regionalligamatches in Freiburg (0:2) und gegen Hoffenheim (0:4) leer ausging, wurmt ihn merklich. „Das Schlimmste ist passiert: Wir starten mit zwei Niederlagen und schießen kein Tor“, sagt Krob und fügt hinzu: „Gegen die beiden Mannschaften kann man verlieren, aber so, wie wir gegen Hoffenheim verloren haben, geht das gar nicht. Jetzt gilt es zu beweisen, dass wir es besser können.“ Heute stellen sich ihm einige Hochkaräter entgegen. Dreieichs Verteidiger Constant Djakpa (32) machte 92 Bundesligaspiele für Frankfurt, Hannover und Leverkusen, Sechser Kevin Pezzoni (29) lief in der Eliteklasse 80-mal für den 1. FC Köln auf. „Es reizt mich umso mehr, gegen solche Kaliber Tore zu schießen“, betont Krob. Auch in der Offensive hat Dreieichs Trainer, der einstige Nationalspieler und Erstligatrainer Rudi Bommer, namhafte Spieler wie Ex-FCK-Profi Kai Hesse zur Verfügung. Der frühere FKP-Stürmer Can Özer verließ den SC in der Winterpause und wechselte zum Hessenligisten VfB Gimbsheim. Nach dem Hoffenheim-Trauma begann die Trainingswoche in Pirmasens in getrübter Stimmung, wie Krob und Tretter berichten. Die Miene des Coachs hellte sich aber nach den guten Eindrücken beim Abschlusstraining am Donnerstagabend wieder auf: „Da war die Körpersprache eine ganz andere.“ Erfreut registrierte er auch, dass sich der verletzungsgeplagte Außenangreifer Felix Bürger fit genug für einen Einsatz als Joker präsentierte. Seinem Sechser David Becker, den er – da einmal mehr kurz vor Gelb-Rot stehend – gegen Hoffenheim auswechseln musste, riet Tretter eindringlich, „sich weniger mit dem Schiedsrichter zu beschäftigen“. Am Rande notiert „Junge Jecken“, der Nachwuchs von Karnevalvereinen, begleiten als Einlaufkinder die Teams des SC Hessen und des FKP aufs Spielfeld. „Ausdrücklich“ weist der Gastgeber Zuschauer „darauf hin, dass Stockschirme am Eingang abgegeben werden müssen – dort sind Regen-Ponchos kostenlos erhältlich“. Offenbar hat der SC schlechte Erfahrungen mit Schirmträgern gemacht ... Mehr über die Fußball-Regionalliga finden Sie im überregionalen Sport

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