Pirmasens Neue Bodenrichtwerte für Pirmasens festgesetzt

Die Fußgängerzone bleibt mit 280 Euro pro Quadratmeter unverändert die teuerste Zone in Pirmasens.
Die Fußgängerzone bleibt mit 280 Euro pro Quadratmeter unverändert die teuerste Zone in Pirmasens. Foto: gana

Gute Nachrichten für Immobilienbesitzer: Erstmals seit Jahren ist der Bodenrichtwert in Pirmasens wieder deutlich gestiegen. Die höchsten Preise fallen demzufolge für Grundstücke in der Innenstadt an. Darauf folgen Flächen in Erlenbrunn und Winzeln. Günstiger ist es in Niedersimten.

Die Angaben basieren auf Erkenntnissen des Gutachterausschusses für Grundstückswerte in der Westpfalz. Das Gremium hat einer Mitteilung zufolge im Dezember die Richtwerte für Wohnbauflächen, gemischte und gewerbliche Bauflächen und landwirtschaftliche Flächen für die Stadt Pirmasens beschlossen.

Zur Ermittlung der Bodenrichtwerte werden insbesondere die Ortslagen der Gemeinden und Städte in verschiedene Zonen nach unterschiedlicher Nutzung unterteilt. Für jede dieser Bodenrichtwertzonen wird ein Bodenrichtwert ermittelt, der den durchschnittlichen Wert des Bodens je Quadratmeter angibt. Der Wert gilt dabei für ein Grundstück, dessen wertbeeinflussenden Umstände für diese Bodenrichtwertzone typisch sind (Richtwertgrundstück).

Bei der Vorbereitung der Sitzungen wurde ein Schwerpunkt auf die Abgrenzung von Bauflächen und landwirtschaftlichen Flächen gelegt, auch im Hinblick auf die Grundsteuerreform. Für die Neuberechnung der Grundsteuer durch die Finanzverwaltung werden die Bodenrichtwerte eine wichtige Ausgangsgröße darstellen.

Im Einzelfall sind die Richtwerte nur Anhaltspunkte

Bodenrichtwerte stellen für die konkrete Bewertung im Einzelfall nur Anhaltspunkte zur Preisfindung dar. Weichen etwa Grundstücke innerhalb einer Zone etwa aufgrund ihres Erschließungszustandes, ihrer speziellen Lage, nach Art und Maß der baulichen Nutzung sowie der Bodenbeschaffenheit oder des Zuschnitts vom Richtwertgrundstück ab, so bewirkt dies entsprechende Abweichungen vom Bodenrichtwert.

Ausgangsbasis für die Ermittlung der Bodenrichtwerte zum Stichtag 1. Januar sind die Grundstücksgeschäfte der Jahre 2018 und 2019. Dazu werden alle Kaufverträge ausgewertet und die Ergebnisse in die Kaufpreissammlung eingetragen. In der Stadt Pirmasens waren 49 Verkäufe von Bauplätzen geeignet und wurden für die Ableitung der Bodenrichtwerte herangezogen, im vorherigen Betrachtungszeitraum (2016-2017) waren es den Angaben zufolge noch acht weniger.

Bei der letzten Sitzung des Gutachterausschusses war zum ersten Mal seit langem der Bodenrichtwert wieder gestiegen (5 Prozent) und diesmal sind es in einigen Wohngebieten sogar über 20 Prozent. Der positive Trend – sowohl was die Anzahl, als auch was die Höhe angeht – hat sich fortgesetzt. Wobei die Fußgängerzone bei 280 Euro pro Quadratmeter unverändert die teuerste Zone bleibt.

In Niedersimten ist Bauland relativ günstig

Die höchsten Preise für Wohnbauflächen werden in Pirmasens mit 135 Euro pro Quadratmeter (2018: 110 Euro) in der Innenstadt erzielt, es folgen Erlenbrunn und Winzeln mit 100 Euro pro Quadratmeter. Deutlich günstiger ist Bauland in Niedersimten mit 60 Euro pro Quadratmeter.

Bei Gewerbeflächen wird ebenfalls eine positive Entwicklung aufgezeigt: Lag der Schnitt vor Jahren noch bei etwas über 20 Euro pro Quadratmeter, so werden jetzt knapp 30 Euro erzielt. Unter 20 Euro finden sich fast keine Flächen mehr.

Info

  • Auskünfte über die Bodenrichtwerte können in der Servicestelle des Vermessungs- und Katasteramtes Westpfalz 06331-5011-1150 abgefragt werden.
  • Im Geoportal (www.geoportal.rlp.de oder www.maps.rlp.de) können die neuen Werte ab April 2020 eingesehen werden.

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