1. FC Kaiserslautern Zuck zurück: FCK-Trainer Schuster hat in Sandhausen die Qual der Wahl
Sechsmal hat der 1. FC Kaiserslautern versucht, in einem Pflichtspiel der Zweiten Liga beim SV Sandhausen zu gewinnen – sechsmal ist er gescheitert. Mehr als zwei Unentschieden mochte den Roten Teufeln nicht gelingen. An diesem Sonntag bietet sich abermals die Chance, die Bilanz zu verbessern. Ab 13.30 Uhr (Sky, Liveblog auf rheinpfalz.de) treffen beide Klubs im Stadion am Hardtwald aufeinander. Der FCK rechnet mit der Unterstützung von bis zu 6000 Fans.
Trainer Dirk Schuster wünscht sich für die Partie am Sonntag mehr Wachsamkeit schon in der ersten Hälfte, anders als zuletzt in Fürth und gegen den 1. FC Magdeburg, als seine Elf nach der 1:0-Führung plötzlich ihre Urtugenden vergaß. „Vielleicht dachten wir: Hoppla, das geht einfach so weiter. Wir brauchen die körperliche Bereitschaft, dem Gegner alles entgegenzusetzen. Wir dürfen das nicht erst abrufen, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist“, sagt Schuster. Vor allem bei einem Gegner wie dem SV Sandhausen, der nach drei Niederlagen in Serie mit Gewissheit dasselbe tun werde, um einen Trendwende einzuläuten.
Dreierreihe oder Viererkette?
Ben Zolinski, Angelos Stavridis und Anas Bakhat werden verletzt fehlen, Jonas Weyandt, Maximilian Hippe und Aaron Basenach stehen im Kader der U21 für das Oberliga-Spiel am Freitagabend gegen den TuS Mechtersheim. Hendrick Zuck hat seine Rotsperre verbüßt und darf wieder mitwirken. Schuster hat die Qual der Wahl. SVS-Trainer Alois Schwartz ist beim zurückliegenden Spiel in Kiel erstmals vom angestammten 4-2-3-1-System abgerückt und hat im Mittelfeld eine Raute installiert. Entsprechend muss Schuster seine eigene Elf für beide Systeme wappnen. Ob er selbst bei der Viererkette bleibt oder wie in der zweiten Spielhälfte gegen Magdeburg eine Dreierreihe in der Defensive aufbietet, verriet er nicht.
Schuster bietet sich ein Füllhorn an Möglichkeiten. Was das Personal angehe, sei ein Trainer wohl nie wunschlos glücklich, sagt er, er habe jedoch einen schlagkräftigen, sehr gut aufgestellten Kader, mit dem der FCK in der Zweiten Liga eine gute Rolle spiele könne.
Schuster bricht Lanze für Opoku
Einer der Profis, die in der am Donnerstag zu Ende gegangenen Transferperiode nach Kaiserslautern kamen, ist Aaron Opoku. Der Flügelstürmer wird am 8. Oktober erstmals zum Einsatz kommen können, „ausgerechnet“ bei seinem Ex-Klub Hamburger SV. Für die kommenden vier Spiele ist er gesperrt. Schuster bricht eine Lanze für seinen Schützling, der im Spiel gegen Darmstadt 98 ein Revanchefoul begangen und Rot gesehen hatte: „Aaron ist ein offener und aufgeschlossener junger Mann. Man sollte ihn nicht in eine Schublade stecken oder ihn verteufeln.“
Opoku habe in Hamburg „weggesollt, weggewollt, weggemusst“, aufgrund der zähen Verhandlungen zwischen beiden Klubs aber einige Zeit „nicht weggedurft“. Eine Situation im Darmstadt-Spiel habe das Fass zum Überlaufen gebracht. „Er weiß, dass er einen großen Fehler gemacht hat und dass einem Profi so etwas nicht passieren darf“, sagt Schuster. „Er ist ein junger Mann, das wird ihn noch stärker machen.“