Umstrittene Aufschüttungen Umweltskandal bei Otterberg: SGD Süd erlässt Beseitigungsanordnung

Auf dem Drehenthalerhof landete, wie aus den Aussagen der Beschwerdeführer hervorgeht und wie Ermittlungen der Behörden ergeben,
Auf dem Drehenthalerhof landete, wie aus den Aussagen der Beschwerdeführer hervorgeht und wie Ermittlungen der Behörden ergeben, in den vergangenen Jahren immer mehr Erdreich auf Feldern. Für den nahegelegenen Weinbrunnerhof gilt nun ein Beseitigungsanordnung.

In Otterberg im Kreis Kaiserslautern ist aus einem Nachbarschaftsstreit um die Entsorgung von Erde eine Kriminalgeschichte geworden, die sogar das Umweltministerium in Mainz beschäftigt – und jüngst auch die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Süd in Neustadt. Ein Grundstück auf dem Weinbrunnerhof stuft die Obere Naturschutzbehörde inzwischen als „illegale Deponie“ ein, wie sie der RHEINPFALZ am SONNTAG auf Anfrage mitteilte. Man habe vor wenigen Tagen eine „Beseitigungsanordnung“ an die verantwortlichen Personen verschickt.

Protokoll einer Entgleisung

Es ist ein fast schon sommerlicher Frühlingsabend, als es Anfang April 2021 zu einem Tumult auf dem Drehenthalerhof bei Otterberg (Kreis Kaiserslautern) kommt. Verwackelte Aufnahmen einer Handykamera dokumentieren die Szene. An einer Straße am Ortsrand blockiert ein Kleinwagen dem Kettenbagger einer örtlichen Baufirma den Weg und somit die Weiterfahrt. Die Stimmung wirkt aufgeheizt. Auf der Aufnahme ist ein Mann zu sehen, der laute Anweisungen gibt. Er schreit und schimpft. Aus dem Streit wird ein Handgemenge, in dem der Mann, ein örtlicher Bauunternehmer, dem der Bagger gehört, mit zwei Nachbarn aneinandergerät. Einem der beiden verpasst er einen Kniestoß, dem anderen einen Schlag ins Genick. Die Szene aus dem April 2021 steht sinnbildlich für einen Konflikt, der seit nun mehreren Jahren die Menschen in Otterberg – besonders im 400-Seelen-Ortsteil Drehenthalerhof – beschäftigt. Was als Nachbarschaftsstreit begann, ist längst ein Fall für die Justiz und die Landespolitik.

Grund dafür sind die Aktivitäten einer Baufirma, die dort jahrelang ihren Sitz hatte und von einem Otterberger und dessen Sohn geleitet wird. Immer wieder landeten offenbar Erde, Schutt und andere Abfälle von den Baustellen der Firma in der Landschaft. Was der Sohn auf Anfrage jedoch unmissverständlich in Abrede stellt. „Die Arbeiten dienten rein der Landwirtschaft und dem Tierwohl unserer Rinderherde.“ Und weiter: „Es wurde zu keiner Zeit Bauschutt oder Müll auf unseren Flächen entsorgt.“ Die Kreisverwaltung hingegen ist ganz anderer Auffassung. Unstrittig ist: Viele Anwohner des Drehenthalerhofes sehen die Wälder und Wiesentäler bedroht.

Den vollständigen Beitrag aus der RHEINPFALZ am SONNTAG lesen Sie hier: Kriminaldrama am Drehenthalerhof: Das Protokoll einer Entgleisung

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