Corona RKI: Mehr Infizierte in Pflege- und Altersheimen

Mindestens 2998 sind bislang in Deutschland gestorben.
Mindestens 2998 sind bislang in Deutschland gestorben.

Wie das Robert Koch-Institut am Dienstag nach Ostern mitteilt, gibt es immer mehr Covid-19-Fälle in Pflegeheimen und bei älteren Menschen. „Da noch viele Patienten in Behandlung sind, müssen wir mit weiteren Todesfällen rechnen“, sagte RKI-Chef Lothar Wieler.

Auch in der Pfalz sind Pflege- und Altersheime besonders betroffen: Denn das Virus breitet sich vor allem unter Senioren und Seniorinnen aus, die wegen ihres Alters und Vorerkrankungen zur Risikogruppe gehören. Das wiederum trifft nicht nur die Pflegebedürftigen hart, sondern auch ihre Angehörigen. Im RHEINPFALZ-Interview zeigen wir Möglichkeiten auf, was Angehörige jetzt anstelle eines Besuchs im Seniorenheim tun können, um sich – aber vor allem die älteren Bürger – nun zu schützen.

Studie: Jeder zweite Todesfall aus Pflegeheimen

In Deutschland sind bis zum Vormittag mehr als 126.600 Infektionen registriert worden. Mindestens 2998 Corona-Infizierte sind bislang gestorben. Das geht aus einer Auswertung der Deutschen Presse-Agentur hervor, die die neuesten Zahlen der Bundesländer berücksichtigt. Nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts haben in Deutschland rund 68.200 Menschen die Infektion überstanden.

Außerdem: Etwa jeder zweite Corona-Todesfall in fünf europäischen Ländern wird einer Studie zufolge aus einem Pflegeheim gemeldet. Eine Forschergruppe der London School of Economics hat für ihre Untersuchung die offiziellen Daten von fünf Ländern ausgewertet: Italien, Spanien, Irland, Belgien und Frankreich. Demnach standen zwischen 42 und 57 Prozent aller Todesfälle in diesen Heimen in Verbindung mit dem neuartigen Erreger.

Die Wissenschaftler betonen, dass ihre Studie nur bedingt aussagekräftig sei: Die einzelnen Länder zählten die Fälle auf verschiedene Weisen; auch die Definition von „Pflegeheim“ unterscheide sich von Staat zu Staat. Dies könnte die Ergebnisse beeinflusst haben, heißt es. Dennoch dürfe das Ausmaß der Infektionen und Todesfälle in den Heimen nicht ignoriert werden.

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