Pfalz-Ticker Rheinland-Pfalz plant Reihentests in Schulen und Kitas

Die geplanten Tests sollen mehr Sicherheit in den Bildungseinrichtungen geben.
Die geplanten Tests sollen mehr Sicherheit in den Bildungseinrichtungen geben.

Rheinland-Pfalz will in knapp drei Dutzend Kitas und Schulen stichprobenartig auf Corona-Infektionen testen lassen. In einer ersten Welle sollen noch vor den Sommerferien in 30 bis 35 Einrichtungen jeweils etwa 40 Jungen und Mädchen sowie 10 Bedienstete (Betreuerinnen, Lehrkräfte Hausmeister) darauf untersucht werden, ob sie zum jeweiligen Zeitpunkt das Virus in sich tragen. Nach den Sommerferien sollen die Tests an denselben Menschen wiederholt werden. Die Stichprobe soll repräsentativ für Schulen und Kitas im ganzen Land gewählt werden. Die Teilnahme ist freiwillig.

An dieser Stelle finden Sie Umfragen von Opinary.

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Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler und Bildungsministerin Stefanie Hubig (beide SPD) versprechen sich von den Reihentests zusätzliche Sicherheit bei der Beurteilung des Infektionsgeschehens in Schulen und Kitas. Sie betrachte die Ferienzeit, in der viele Familien mit Kindern wieder verreisen werden, mit „einem gewissen Respekt“, sagte die Bildungsministerin am Mittwoch in Mainz.

Bisher hat das Land auf solche Reihentests ohne Anlass verzichtet. Sie wurden wiederholt gefordert, weil sich die Befürworter davon Aufschluss über die tatsächliche Verbreitung des Virus versprechen. Bätzing-Lichtenthäler hat dieser Auffassung am Mittwoch erneut widersprochen: Die Verbreitung des Covid-19-Erregers sei derzeit so gering, dass man statistisch 4000 Menschen testen müsste, um einen Infizierten zu finden. Die niedrige Anzahl von schwer Erkrankten sei ein mindestens ebenso verlässliches Zeichen. Rheinland-Pfalz verfolgt deshalb bisher die Strategie der „anlassbezogenen Populationstestung“. Ein Beispiel: Wird in einem Seniorenheim ein Infektionsfall bekannt, werden alle Bewohner und Beschäftigte des Hauses getestet.

Die geplanten Reihentests in Schulen und Kitas hingegen sind in diesem Sinne anlasslos. Seit Wiederaufnahme des Unterrichts Anfang Mai gab es laut Bildungsministerium acht Corona-Fälle an Schulen. Bei den daraufhin angeordneten „anlassbezogenen“ Tests wurden keine weiteren positiven Fälle gefunden. Testkapazitäten für Reihentests sind vorhanden. Derzeit könnten pro Tag in Rheinland-Pfalz 6200 Tests gemacht werden, tatsächlich sind es zwischen 1000 und 1500.

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