Rheinland-Pfalz Politischer Anschlag auf Burschenschaft in Mainz

Wegen eines Angriffs auf ein Verbindungshaus musste die Polizei in der Nacht zum Samstag ausrücken.
Wegen eines Angriffs auf ein Verbindungshaus musste die Polizei in der Nacht zum Samstag ausrücken.

In der Nacht zum Samstag haben Unbekannte am Haus der Burschenschaft „Halle Germania“ in Mainz Rollläden, Scheiben und eine Tür beschädigt. An der Außenwand wurde nach Angaben der Polizei auf einer Breite von vier Metern mit grüner Farbe der Schriftzug: „Nazi-Schweine“ aufgemalt.

Die Bewohner hätten zehn bis 20 Angreifer gezählt. Der AfD-Landtagsabgeordnete Damian Lohr, selbst Mitglied der Halle Germania, verurteilte am Wochenende den Angriff auf das Verbindungshaus.

Laut Polizei ist bereits am Donnerstag an einer Schule in der Mainzer Neustadt ein Schriftzug entdeckt worden. Auf einer Breite von fünf Metern sei in roter Farbe „Tod dem Zionismus“ aufgesprüht worden. Die Kriminalpolizei habe wegen der erkennbaren politischen Motivation in beiden Fällen Ermittlungen wegen Sachbeschädigung und Landfriedensbruch aufgenommen, hieß es.

Enge Verflechtung mit AfD

Die Burschenschaft Halle Germania ist personell eng mit der AfD in Rheinland-Pfalz verflochten. Neben Lohr ist Sebastian Münzenmaier, stellvertretender Vorsitzender der AfD-Bundestagsfraktion, Mitglied der pflichtschlagenden Verbindung. Lohr warf dem früheren Mainzer Oberbürgermeister und amtierenden Innenminister Michael Ebling (SPD) vor, den „bekannten linksextremen Strukturen in Mainz“ nicht entgegengetreten zu sein.

x