AFD Parteitag wird keine Spitzenkandidaten nominieren

Michael Frisch ist für ein Führungsduo, um so die ganze Bandbreite der Partei abzubilden.
Michael Frisch ist für ein Führungsduo, um so die ganze Bandbreite der Partei abzubilden.

Der AfD-Parteitag in Dresden hat es mit knapper Mehrheit abgelehnt, auf dem Kongress Spitzenkandidaten für die Bundestagswahl zu wählen. Knapp 51 Prozent der Delegierten stimmten dafür, sich nicht mit Anträgen zu befassen, die auf die Wahl von Spitzenkandidaten auf dem Parteitag abzielten.

Der rheinland-pfälzische AfD-Landesvorsitzende Michael Frisch hatte sich zuvor dafür ausgesprochen, schon auf dem Parteitag eine Entscheidung über den oder die Spitzenkandidaten für die Bundestagswahl zu treffen. Mit Blick auf die Wahl im Herbst sei es wichtig, „möglichst früh“ mit Spitzenkandidaten anzutreten, sagte Frisch der RHEINPFALZ. Dabei unterstütze er eine sogenannte Doppelspitze, weil so das ganze Spektrum der Partei abgebildet werden könne.

In einer Mitgliederbefragung hatte sich vor einigen Wochen eine deutliche Mehrheit dafür ausgesprochen, die Spitzenkandidaten in einer Urwahl zu bestimmen. AfD-Landeschef Frisch sagte, bei einem Mitgliederentscheid drohe sich das Verfahren zu lange hinzuziehen. Die Befürworter einer Urwahl argumentierten, gerade die AfD lege großen Wert auf Basisdemokratie.

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