FUSSBALL Neuer Nationaltrainer? Stefan Kuntz verhandelt mit türkischem Verband

U21-Erfolgscoach Stefan Kuntz steht in Verhandlungen über ein mögliches Engagement als Fußball-Nationaltrainer in der Türkei. „Es gibt Gespräche, aber noch keine Einigung“, sagte der 58-Jährige am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. Wenig später ließ er über den DFB mitteilen: „Auf Einladung des türkischen Fußballverbandes war ich zu ersten Gesprächen in Istanbul, es gibt aber noch keine Entscheidung zu vermelden.“ Zuvor hatte „Bild“ über Interesse aus der Türkei berichtet. Türkische Medien verkündeten, dass Kuntz auf Wunsch des türkischen Verbands die Nachfolge des gescheiterten Senol Günes (69) antreten solle. „Hürriyet“ berichtete, auch mit Jürgen Klinsmann sei gesprochen worden.

Spekulationen nach bewegenden Monaten

Kuntz hatte nach zwei EM-Titeln und drei Endspielen mit Deutschlands U21 seine Zukunft beim DFB über das Jahresende hinaus offen gelassen. Nach bewegenden Monaten und dem frühen Olympia-Aus der von Kuntz betreuten deutschen U23 gibt es seit Wochen Spekulationen um die Zukunft des 58-Jährigen.

Vergangene Woche hatten der türkische Verband und Günes ihre Zusammenarbeit beendet. Die Türkei verlor in der WM-Qualifikation 1:6 gegen die Niederlande. Zuvor war auch die EM enttäuschend verlaufen: Nach drei Niederlagen gegen den späteren Europameister Italien, Wales und die Schweiz war das türkische Team in der Vorrunde gescheitert.

Kuntz’ Vertrag beim DFB läuft bis 2023. Der Europameister von 1996 war 1995/96 als Profi in der Türkei für Besiktas Istanbul aktiv.