Rheinland-Pfalz Land erhält 700 Dosen Impfstoff gegen Affenpocken

Das vom Institute of Tropical Medicine Antwerp zur Verfügung gestellte Foto zeigt Hautsymptome von Affenpocken-Patienten.
Das vom Institute of Tropical Medicine Antwerp zur Verfügung gestellte Foto zeigt Hautsymptome von Affenpocken-Patienten.

Rheinland-Pfalz hat 700 Dosen Impfstoff gegen Affenpocken erhalten. Der Impfstoff sei am Dienstag eingetroffen, teilte das Gesundheitsministerium am Mittwoch auf Anfrage mit. Ambulanzen und Praxen könnten ab sofort den Impfstoff über ein Formular bei der Landesregierung bestellen. Es sei geplant, die Impfungen über die HIV-Schwerpunktambulanzen und -praxen vorzunehmen. In Rheinland-Pfalz seien bislang sechs Fälle der Viruserkrankung gemeldet worden. Zuvor hatten die Zeitungen der VRM darüber berichtet.

Impfberechtigt seien Personen, die engen Kontakt zu Infizierten hatten und Männer, die gleichgeschlechtliche sexuelle Kontakte haben und bei denen eine HIV-Infektion diagnostiziert wurde. Es sei perspektivisch vorgesehen, die Impfberechtigung künftig für alle von der Ständigen Impfkommission am Robert Koch-Institut (Stiko) empfohlenen Gruppen zu erweitern. Die Kommission empfiehlt eine Impfung für bestimmte Risikogruppen und Menschen, die engen Kontakt zu Infizierten hatten.

Inkubationszeit: fünf bis 21 Tage

In vergangenen Jahren sind Affenpocken immer wieder in einigen afrikanischen Ländern aufgetreten. Seit Mai häufen sich Infektionen in anderen, vor allem europäischen Ländern, die nicht mit Afrika-Reisen in Zusammenhang stehen.

Affenpocken gelten verglichen mit den seit 1980 ausgerotteten Pocken als weniger schwere Erkrankung. Die Inkubationszeit beträgt laut RKI fünf bis 21 Tage. Die Symptome (darunter zum Beispiel Fieber und Hautausschlag) verschwinden gewöhnlich innerhalb weniger Wochen von selbst, können bei einigen Menschen aber zu medizinischen Komplikationen und in sehr seltenen Fällen auch zum Tod führen.

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