Facebook Künast will Grundsatzurteil gegen soziales Netzwerk

Renate Künast wurde das falsche Zitat zugeschrieben, Integration bedeute, dass Deutsche auch Türkisch lernen müssten.
Renate Künast wurde das falsche Zitat zugeschrieben, Integration bedeute, dass Deutsche auch Türkisch lernen müssten.

Die Grünen-Politikerin Renate Künast will mit einer Klage gegen das soziale Netzwerk Facebook eine Grundsatzentscheidung zur Löschung von Hasspostings herbeiführen. „Ich möchte für alle Betroffenen erreichen, dass das Vorgehen gegen Falschzitate nicht zu ihrer energiefressenden Lebensaufgabe wird“, erklärte Künast am Dienstag. Die Klage vor dem Landgericht Frankfurt am Main wird von der gemeinnützigen Organisation Hate Aid und der Alfred Landecker Foundation unterstützt.

Konkret geht es um ein falsches Zitat, das der Politikerin auf sozialen Medien wiederholt zugeschrieben wurde. Demnach soll Künast gesagt haben, Integration bedeute, dass Deutsche auch Türkisch lernen müssten. Dieses falsche Zitat wurde wiederholt auf Facebook geteilt und führte zu Hasskommentaren gegen die Politikerin.

Wenn solche Falschinformationen über Privatpersonen teils tausendfach hochgeladen und geteilt würden, könne dies Leben zerstören, sagte Hate-Aid-Geschäftsführerin Anna-Lena von Hodenberg. Die Beratungsstelle der Organisation arbeite an dutzenden ähnlichen Fällen, besonders betroffen seien Journalisten, Aktivisten und Kommunalpolitiker.

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