Rheinland-Pfalz Jedes vierte Freibad fürchtet dauerhafte Schließung

Die neuen Hygiene- und Abstandsregeln erforderten mehr Personal und verursachten mehr Aufwand bei weniger möglichen Besuchern.
Die neuen Hygiene- und Abstandsregeln erforderten mehr Personal und verursachten mehr Aufwand bei weniger möglichen Besuchern.

Jeder vierte Badbetreiber in Rheinland-Pfalz sieht sich als Folge der Corona-Pandemie von einer Schließung bedroht. Das ist das Ergebnis einer Umfrage unter kommunalen Badbetreibern in Rheinland-Pfalz, die am Donnerstag veröffentlicht wurde. Befragt wurden 23 Betreiber durch die Landesgruppe Rheinland-Pfalz des Verbands kommunaler Unternehmen (VKU) im Juli und August.

Mehr Aufwand bei weniger Besuchern

Demnach hätten 85 Prozent der Betreiber zwar ihre Freibäder geöffnet, meist von Mitte Juni an. Doch die neuen Hygiene- und Abstandsregeln erforderten mehr Personal und verursachten mehr Aufwand bei weniger möglichen Besuchern. Je nach Situation vor Ort waren maximal zwischen 10 bis 30 Prozent der üblichen Gästezahl zulässig. Dazu kommt: Fast drei Viertel der Badbetreiber (74 Prozent) gaben an, dass die Nachfrage geringer als das Angebot war. Entsprechend rechnen 95 Prozent der Badbetreiber laut VKU damit, dass ihre Einrichtung dieses Jahr ein höheres Defizit als üblich machen wird.

So erwartetet mehr als die Hälfte der Betreiber (55 Prozent) ein zusätzliches Defizit, das größer als 200.000 Euro ist. Hochgerechnet auf gut 90 Freibäder im Land geht die VKU-Landesgruppe auf Basis dieser Umfrage von einem zusätzlichen Defizit von mindestens 20 Millionen Euro aus. Der VKU appellierte daher an die Landesregierung, die Badbetreiber finanziell zu unterstützen.

x