KREIS GERMERSHEIM Insekten zählen und damit schützen

Das Tagpfauenauge gehört zu den acht Insektenarten, die gezählt werden sollen.
Das Tagpfauenauge gehört zu den acht Insektenarten, die gezählt werden sollen.

Die Vogelzählung ist beim Naturschutzbund Deutschland (NABU) längst etabliert. Jetzt kümmern sich die Naturschützer in Anbetracht des gravierenden Insektensterbens um alles, was so krabbelt fliegt und summt. Unter dem Motto „Zählen, was zählt“ startet der NABU ab dem 29. Mai den ersten Teil seiner bundesweiten Mitmachaktion „Insektensommer“. Bis zum 7. Juni sind Naturbegeisterte in Rheinland-Pfalz dazu aufgerufen, das Summen und Krabbeln in ihrer Umgebung zu beobachten und unter www.insektensommer.de online zu melden. Weltweit gibt es über eine Million verschiedene Insektenarten. 33.000 davon kommen auch in Deutschland vor. Sie sind unverzichtbar für unsere Ökosysteme, sie tragen zur Vermehrung von Pflanzen sowie zur Fruchtbarkeit des Bodens bei und sind Nahrungsgrundlage für viele Tierarten. Studien zeigen, dass die Insekten in Deutschland deutlich zurückgehen. Intensive Landwirtschaft, der Einsatz von Pestiziden und die Ausräumung der Landschaft sind nur einige Gründe für den Insektenschwund. „Dass es um die Insekten hierzulande nicht allzu gut bestellt ist, ist längst kein Geheimnis mehr. Der NABU engagiert sich seit Jahren für den Schutz der Insekten. Hierzu ist es wichtig zu wissen, welche Insekten es eigentlich bei uns gibt und vor allem wie viele? Und genau diesen Fragen soll die NABU-Mitmachaktion „Insektensommer„ auf den Grund gehen“, sagt Torsten Collet, Referent für Öffentlichkeitsarbeit des NABU Rheinland-Pfalz.

Damit vergleichbare Daten gesammelt werden können, hat der NABU acht Kernarten ausgewählt. Für die erste Zählung vom 29. Mai bis 7. Juni sind das die folgenden Arten: Tagpfauenauge, Admiral, Asiatischer Marienkäfer, Hainschwebfliege, Steinhummel, Lederwanze, Blutzikade und Gemeine Florfliege. Nach diesen acht Arten sollten die Teilnehmenden auf jeden Fall suchen. So könne am Ende erkannt werden, wo die eigentlich weit verbreiteten Arten möglicherweise gänzlich fehlen. Die Daten der Zählaktion „Insektensommer“ werden in Zusammenarbeit mit der Plattform www.naturgucker.de erfasst. Die Ergebnisse werden vom NABU ausgewertet und zeitnah veröffentlicht.

Info

NABU-App Insektenwelt: www.nabu.de/Insektenwelt, NABU-Insektentrainer: www.insektentrainer.de

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