Luxemburg Inflation in Eurozone steigt auf höchsten Stand seit 13 Jahren

Lebensmittel, Energiekosten und Industriegüter sind deutlich teurer geworden.
Lebensmittel, Energiekosten und Industriegüter sind deutlich teurer geworden.

Die Inflation im Euroraum ist im September auf den höchsten Stand seit 13 Jahren gestiegen. Die Verbraucherpreise seien gegenüber dem Vorjahr um 3,4 Prozent gestiegen, teilte das Statistikamt Eurostat am Freitag mit. Im August hatte die Rate noch bei 3,0 Prozent gelegen. Volkswirte hatten lediglich mit einem Anstieg auf 3,3 Prozent gerechnet. Höher war die Inflation zuletzt im September 2008.

Besonders stark verteuerte sich im September erneut Energie, die 17,4 Prozent teurer war als ein Jahr zuvor. Preise für Industriegüter stiegen um 2,1 Prozent. Lebens- und Genussmittel kosteten ebenfalls 2,1 Prozent mehr als vor einem Jahr. Dienstleistungen waren 1,7 Prozent teurer.

Inflationsansteig nur vorübergehend?

Die Kernteuerungsrate ohne Energie und Lebensmittel stieg ebenfalls. Sie erhöhte sich von 1,6 Prozent im August auf 1,9 Prozent. Volkswirte hatten dies erwartet. Die Kerninflation gilt vielen Ökonomen als zuverlässigere Messgröße für die Teuerung, da sie in der Regel weniger stark schwankt.

Die Europäische Zentralbank strebt mittelfristig eine Inflation von 2 Prozent an. Sie betrachtet den Inflationsanstieg aber als vorübergehend und verweist auf Sondereffekte, die überwiegend auf die Corona-Krise zurückgehen.

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