Kaiserslautern/Landau Gesetz zur Uni-Umstrukturierung bald im Landtag

Wissenschaftsminister Konrad Wolf (SPD)
Wissenschaftsminister Konrad Wolf (SPD)

Die geplante Umstrukturierung der Uni-Standorte Koblenz, Landau und Kaiserslautern hat einen weiteren entscheidenden Schritt genommen. Am Dienstag beschloss das rheinland-pfälzische Kabinett den Gesetzentwurf, der das weitere Vorgehen regelt. Voraussichtlich Ende Mai beginnen die Beratungen im Landtag, Wissenschaftsminister Konrad Wolf (SPD) hofft auf eine Verabschiedung im Spätsommer.

Fusion der Unis Kaiserslautern und Landau

Große Überraschungen stehen in dem von Wolf am Dienstag in Mainz vorgestellten Entwurf nicht drin. Zum 1. Januar 2023 wird die bisherige Uni Koblenz-Landau getrennt. Während Koblenz eigenständig wird, geht Landau mit der bisherigen Technischen Universität (TU) Kaiserslautern zusammen zur neuen Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität (RPTU). Falls sich bei deren Entstehung noch etwas verzögert, ist ein Puffer von maximal zwei Jahren vorgesehen.

Der Mainzer Verwaltungsstandort der Noch-Uni Koblenz-Landau wird Ende 2024 - also zwei Jahre nach der Trennung der Standorte - aufgelöst. Die rund 40 Mitarbeiter können Wolf zufolge schauen, ob sie an der eigenständigen Uni Koblenz, der neuen RPTU oder einer anderen Landeseinrichtung arbeiten wollen.

Übergangsstruktur für Uni-Präsidentschaft möglich

Die Präsidenten der Uni Koblenz und der RPTU sollen dem Ministerium zufolge zum 1. Januar 2023 neu gewählt werden. Dafür werden schon im Vorfeld Senate und Hochschulräte der Uni Koblenz und der RPTU gebildet. Wenn bei der RPTU die Grund- und Wahlordnungen nicht rechtzeitig stehen, greift eine Übergangsstruktur mit zwei Campus-Präsidenten in Kaiserslautern und Landau, die dann eine gleichberechtigte Doppelspitze auf Zeit bilden. Wolf erwartet nicht, dass dies nötig werde.

Die Umstrukturierung war vor Jahren von Experten empfohlen worden. Studentenvertreter in den ASten und Wissenschaftler hatten sich immer wieder kritisch geäußert. Sie hielten unter anderem auch die vom Land in Aussicht gestellten acht Millionen Euro für Kernkosten der Umstrukturierung für zu niedrig. Wolf sieht das nach wie vor nicht so.

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