Rheinland-Pfalz Genaue Corona-Inzidenzen: „SentiSurv“-Studie wird verlängert

Beim SentiSurv-Projekt werden handelsübliche Schnelltests verwendet, die Resultate werden systematisch ausgewertet.
Beim SentiSurv-Projekt werden handelsübliche Schnelltests verwendet, die Resultate werden systematisch ausgewertet.

Das Projekt „SentiSurv“, eine großangelegte Studie, bei der rund 11.000 Probanden in Rheinland-Pfalz helfen, die Verbreitung des Coronavirus in der Bevölkerung zu ermitteln, wird um drei Monate verlängert. Das hat das rheinland-pfälzische Gesundheitsministerium mitgeteilt.

Bei SentiSurv machen Menschen in den fünf größten rheinland-pfälzischen Städten Ludwigshafen, Kaiserslautern, Mainz, Trier und Koblenz regelmäßig Schnelltests auf das Corona-Virus und tragen das Resultat in einer speziellen App ein. Diese Meldungen werden von der Universitätsmedizin Mainz ausgewertet und daraus Inzidenzen für die Städte berechnet.

Das Projekt war zunächst von Januar bis April 2023 getestet worden und ging ab Juli in eine zweite Phase, die ursprünglich am 31. Dezember enden sollte. Nun gibt das Gesundheitsministerium rund 500.000 Euro, um SentiSurv zunächst bis Ende März weiterführen zu können, wie ein Sprecher mitteilt: „Mithilfe der Daten aus der SentiSurv-Studie erhalten wir einen aussagekräftigen Überblick über das aktuelle Infektionsgeschehen in Rheinland-Pfalz. Dies ermöglicht uns eine genaue Überwachung der neuesten Entwicklungen der Bevölkerungsgesundheit in Bezug auf Covid. Aus diesem Grund verlängern wir die Fortsetzung der Studie um drei Monate.“

Parallel zu SentiSurv läuft das sogenannte Abwassermonitoring, bei dem die Zuläufe von 14 Kläranlagen im Land – davon sieben in der Pfalz – regelmäßig auf Coronavirus-DNA untersucht werden. Dabei geht es darum, die Messergebnisse mit den SentiSurv-Zahlen abzugleichen und so künftig allein aufgrund der Abwasser-Messungen auf die Verbreitung des Virus in der Bevölkerung schließen zu können.

Das SentiSurv-Dashboard der Universität Mainz

x