KOBLENZ/LAUTZENHAUSEN Flughafen Hahn: Staatsanwaltschaft durchsucht wegen Steuervergehen

Steuerfahndung am Flughafen Hahn: Was der Betreibergesellschaft genau vorgeworfen wird, ist noch unklar.
Steuerfahndung am Flughafen Hahn: Was der Betreibergesellschaft genau vorgeworfen wird, ist noch unklar.

Der Flughafen Hahn im Hunsrück ist ins Visier der Steuerfahndung geraten. Die Staatsanwaltschaft Koblenz hat am Donnerstag die Geschäftsräume von sechs am Hahn ansässigen Firmen durchsucht. Ermittelt werde gegen drei Verantwortliche dieser Unternehmen, teilte die Staatsanwaltschaft am Freitag mit. In dem Fall werde mit der Steuerfahndungsstelle des Finanzamts Trier zusammengearbeitet.

Die Flughafen Frankfurt Hahn GmbH bestätigte die Durchsuchung ihrer Geschäftsräume. Weitere Informationen wurden nicht bekannt, Christoph Götzmann, Mitglied der Geschäftsführung, war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Eigentümer des Flughafens ist die chinesische HNA-Gruppe. 2018 hat die HNA Airport Group GmbH weitere Tochterfirmen gegründet.

Gerüchten, durch das Firmengeflecht sollten Subventionen des Landes schneller abgerufen werden können, begegnete das rheinland-pfälzische Innenministerium am Freitag mit einer knappen Meldung: „Natürlich müssen vor weiteren Auszahlungen von Beihilfen die Vorwürfe aufgeklärt sein. Für 2019 und 2020 sind noch keine Zahlungen erfolgt. Anträge liegen für 2019 und 2020 ebenfalls noch nicht vor.“ In Einklang mit EU-Recht darf Rheinland-Pfalz den Flughafen bis 2024 mit 22,6 Millionen Euro Investitionsbeihilfen fördern. Außerdem sind Betriebsbeihilfen möglich und die Übernahme von Sicherheitskosten.

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