Mainz Dreyer gegen generelle Mundschutzpflicht

Ministerpräsidentin Dreyer
Ministerpräsidentin Dreyer

Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer spricht sich trotz der Coronavirus-Pandemie gegen eine Mundschutzpflicht in der Öffentlichkeit aus. Sie ermutigte Unternehmen, aber auch private Initiativen, einfache Masken aus Stoff zu nähen. Denn viele Menschen hätten das Bedürfnis, beim Einkaufen oder bei der Fahrt in öffentlichen Verkehrsmitteln eine Maske zu tragen, sagte die SPD-Politikerin. Dreyer warnte davor, sich in einer falschen Sicherheit zu wiegen: „Der einfache Mundschutz ist nicht die Lösung des Problems. Dieser Eindruck darf nicht entstehen.“ Auch beim Tragen eines Tuchs vor Mund und Nase sei es nötig, das Abstandsgebot von 1,50 Meter einzuhalten.

Kein Selbstschutz

Bodo Plachter, Virologe der Universitätsmedizin Mainz und Berater der Landesregierung, sagte zum Mundschutz aus Stoff: „Das ist ein Schutz des Nächsten, kein Selbstschutz.“ Der medizinische Mundschutz müsse wegen seiner Knappheit für Praxen, Kliniken und Pflegeheime vorgehalten werden.

In Jena in Thüringen soll das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes in Verkaufsstellen, im öffentlichen Nahverkehr und in Gebäuden mit Publikumsverkehr in einer Woche verpflichtend werden, wie die Stadtverwaltung mitteilte. Neben Masken seien auch Tücher oder Schals als Schutz möglich.

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