Wetter Das steckt hinter den seltenen Wolkenformationen über der Pfalz

Von vielen Menschen fotografiert: spektakuläre Wolken am Dienstagabend über den Leiningerland.
Von vielen Menschen fotografiert: spektakuläre Wolken am Dienstagabend über den Leiningerland.

Kurz vorm Sonnenuntergang am Dienstag sind sicher Tausende Fotos vom spektakulären Abendhimmel über der Pfalz geschossen worden. Grund waren die ungewöhnlichen Wolkenformationen. Laut Christian Müller von Klima Palatina handelt es sich dabei um so genannte Mammatus-Wolken, recht selten auftretende Wolkenformen. Oftmals treten sie erst nach Gewittern auf und ihre Erscheinungszeit ist mit maximal 15 Minuten nur von relativ kurzer Dauer.

An dieser Stelle finden Sie ein Video via Glomex.

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Die Aufnahmen von den riesigen Mammatuswolken hat gefühlt jeder Naturliebhaber, der digital unterwegs ist, am Dienstagabend in Facebook gepostet oder als Status in Whatsapp gestellt. Wie der Deutsche Wetterdienst erklärt, leitet sich „Mammatus“ vom lateinischen Wort „mamma“ ab und bedeutet Brust oder Euter. Und somit ist auch klar, warum Mammatuswolken diesen Namen tragen. An der Unterseite haben sie brustartige Ausbuchtungen. Dadurch wirken diese Wolken laut Müller zwar recht bedrohlich, im Nachgang von Gewittern fällt aus ihnen in der Regel jedoch kein signifikanter Niederschlag mehr heraus.

Wie die bizarren Mammatuswolken genau entstehen, konnte noch nicht vollständig geklärt werden. Experten gehen davon aus, dass es sich bei den Beulen um Kaltluftblasen handelt, die durch gewaltige Temperatur-, Feuchtigkeits- sowie Windgeschwindigkeitsunterschiede in der Umgebung von Gewitterwolken entstehen. Normalerweise passiert das, so die Fachleute von Klima Palatina, sobald Schauer und Gewitter abziehen. Am Dienstagabend war das äußerst seltene Naturereignis im Leinigerland beispielsweise zu beobachten, noch bevor Blitz, Donner und Regen gekommen sind. Fotos vom anschließenden Unwetter waren in den sozialen Medien übrigens keine Konkurrenz zu den riesigen Tropfenwolken – Gewitter gibt’s jetzt ja auch öfter ...

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