Wirtschaftspolitik Bei BASF-Besuch in Ludwigshafen: Baerbock beschwört Zusammenhalt
Bei einem Besuch des Ludwigshafener Stammwerks des Chemiekonzerns BASF am Mittwoch hat Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) das Zusammenwirken aller Kräfte als deutsches und europäisches Erfolgsmodell beschworen. Angesichts des nun schon mehr als 500 Tage währenden „brutalen russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine“ habe Deutschland Stärke gezeigt und müsse das weiter tun. „Wir haben alle zusammengestanden: Politik, Gesellschaft und Wirtschaft.“
Ein solches gemeinsames Handeln „brauchen wir auch für die globale Transformation zu grüner Energie“. Deutschland könne nach außen auch im Rahmen der EU nur so stark sein, wie man es im Inneren sei.
Baerbock hatte während des mehr als zweistündigen Besuchs auch ein Gespräch mit dem BASF-Vorstandsvorsitzenden Martin Brudermüller. Ein wichtiges Thema dabei war auch das umstrittene offensive China-Engagement des Konzerns. Baerbock betonte, die China-Strategie der Bundesregierung sehe vor, die Investitionsgarantien auf drei Milliarden Euro pro Land und Unternehmen zu deckeln. Alles Weitere sei marktwirtschaftliche unternehmerische Entscheidung.
BASF-Chef Brudermüller bekennt sich erneut klar zum China-Geschäft
BASF-Chef Brudermüller wiederholte, beim China-Geschäft gebe es für den Weltkonzern mehr Chancen als Risiken. So könnten auch die benötigten finanziellen Mittel für die grüne Transformation etwa am Standort Ludwigshafen erwirtschaftet werden.
Mit Brudermüller beantwortete Baerbock in einer geschlossenen Präsenzveranstaltung am Mittwoch auch Fragen von BASF-Mitarbeitern.
Zuvor hatte Baerbock in Frankfurt bei der Deutschen Bank Vertreter von Kreditinstituten getroffen. Ihre Sommerreise steht unter dem Motto „Gemeinsam stark“ mit Blick auf die Widerstandsfähigkeit Deutschlands.