Speyer Asiatische Hornisse bereitet Sorgen

Besorgte Imker: Die Asiatische Hornisse (Vespa Velutina) breitet sich aus.
Besorgte Imker: Die Asiatische Hornisse (Vespa Velutina) breitet sich aus.

Seit zwei Jahrzehnten in Frankreich, seit einem Jahrzehnt in Deutschland, jetzt offenbar immer häufiger auch in Speyer: Die Asiatische Hornisse als eingewanderte Insektenart bereitet heimischen Imkern Sorgen.

„Sie breitet sich extrem aus, und nach meiner Einschätzung ist das Vorkommen in diesem Jahr explodiert“, sagt Sebastian Fischer, Imker und Landwirt vom Thomashof in Speyer-Nordost. In dieser Woche hätten Bekannte von ihm ein Nest im Bereich des Schwarzen Wegs entdeckt und ein weiteres beim Polygon-Gelände vermutet und gesucht.

Er selbst habe bei einer Aktion mit Grundschülern am Bienenstand einfliegende Asiatische Hornissen entdeckt. „Da habe ich erst gemerkt, wie stark ich schon betroffen bin“, sagt er. Die zwei bis drei Zentimeter großen Insekten – etwas kleiner und schlanker als die Europäische Hornisse – mit schwarzer Grundfärbung könnten Bienenvölker „ausräubern“ und Bestände gefährden.

Appell an Bürger

Fischer ruft Bürger zu Meldungen möglicher Funde auf. Das Land Rheinland-Pfalz mit seinen Naturschutzbehörden hat im Netz unter https://artenfinder.rlp.de/MeldeaufrufAsiatischeHornisse dafür eine Online-Möglichkeit geschaffen. Die entsprechende Karte zeigt Schwerpunkte beim Vorkommen entlang des Rheins, rund um Ludwigshafen, aber ebenfalls auffällig bei Speyer. Die ersten deutschen Funde hatte es Berichten zufolge 2014 in Büchelberg und Waghäusel, also nicht weit von der Domstadt entfernt, gegeben.

Aufmerksame Spaziergänger könnten die Nistplätze meist im Freien in Bäumen in Bodennähe oder in bis zu 40 Meter Höhe entdecken. Auffällig sei die elliptische Nestform mit Flugloch im oberen Drittel. 1000 bis 2000 Tiere können sich laut Land in einem Nest aufhalten. Der lateinische Name der gefährlichen Unterart: Vespa velutina nigrithorax. pse

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