Coronavirus Ärzteverband mahnt schnellere Corona-Beschlüsse für den Herbst an

Der Ärzteverband Marburger Bund mahnt mehr Tempo bei Corona-Schutzmaßnahmen für den Herbst an.
Der Ärzteverband Marburger Bund mahnt mehr Tempo bei Corona-Schutzmaßnahmen für den Herbst an.

Der Ärzteverband Marburger Bund mahnt mehr Tempo bei Corona-Schutzmaßnahmen für den Herbst an. „Ich plädiere dringend dafür, noch vor der Sommerpause die Weichen zu stellen, sonst setzt sich die Politik unter erheblichen Druck“, sagte die Verbandsvorsitzende Susanne Johna der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ). „Es wäre verantwortungslos, wenn wir Ende September in eine Regelungslücke schlitterten.“

Die aktuellen Corona-Bestimmungen im Infektionsschutzgesetz laufen am 23. September aus. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte am Freitag erklärt, er strebe zusammen mit Justizminister Marco Buschmann (FDP) Eckpunkte für Änderungen noch vor der Sommerpause an. Diese könnten dann nach dem Sommer beschlossen werden. Details nannte er dabei noch nicht. „Ich kann das Abwarten nicht nachvollziehen“, sagte Johna. Dies sei riskant, und es werde „verdammt eng, rechtzeitig ein Instrumentarium bereitzustellen“.

Johna für neues Infektionsschutzgesetz

„Ich halte die Gefahr gleichzeitiger Wellen von Corona und Influenza zum Ende des Sommers oder am Herbstanfang für real“, so die Marburger-Bund-Vorsitzende weiter. Um einem Gesundheitsnotstand vorzubeugen, müsse ein neues Infektionsschutzgesetz harte Maßnahmen ermöglichen. „Wir halten nichts von Schul- und Kitaschließungen“, sagte Johna. „Alle anderen Maßnahmen, bis hin zu Kontaktbeschränkungen und einer etwaigen Schließung von Bars und Clubs, sind Instrumente, die in den Kasten gehören.“

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