Neustadt Zur Sache: Waldjugend

Die 1957 gegründete Deutsche Waldjugend (DWJ) ist ein Jugendnaturschutzbund und die Jugendorganisation der „Schutzgemeinschaft Deutscher Wald“. Für die Mitglieder der rund 400 Ortsgruppen steht wiederum die Kleingruppe (8 bis 10 Mitglieder) im Zentrum der Arbeit. Kinder ab acht Jahre können mitmachen, wer über 27 Jahre ist, kann auch als Ehemaliger noch an Aktivitäten und Treffen teilnehmen. Wegen der Bindung an die Gruppe und ihre Verantwortung für die Natur entscheiden Teilnehmer und Gruppe nach etwa sechsmonatiger „Kennenlern- und Probezeit“ über die dauerhafte Aufnahme. Der Haßlocher Horst „Roter Milan“ besteht seit 1996 und hat derzeit 90 Mitglieder und sechs Gruppen. „Wildlinge“ sind junge Waldläufer zwischen acht und 13 Jahren, „Späher“ haben 24 Aufgaben erfüllt, etwa die Beherrschung von Feuerstellen, Aufbau einer Kohte und das Anlegen eines Herbariums (Pflanzen- und Blattsammlung). „Auf Fahrt“ geht es für die Waldläufer bei Großfahrten nach Skandinavien, Spanien, Polen oder Schottland. Jährlich wird ein „Waldläufercamp“ angeboten, bei der Aufforstung des Waldes geholfen, für die Deutsche Umwelthilfe gesammelt, den Wald von Unrat befreit und vieles mehr. Die Gruppen treffen sich wöchentlich, meist am Naturfreundehaus, und laufen von dort zum Spähen los. Sie nutzen den Barfußpfad und verbringen die Gruppenstunden auch im Winter viel im Freien. Beim Bundeslager haben die Haßlocher in den letzten beiden Jahren einmal den „Bundes-Hajk“ (Orientierungslauf), zweifach den Singwettbewerb und mehrere Kochwettbewerbe gewonnen. Der traditionelle Gruß und Festruf der Waldläufer lautet „Horrido!“, den auch Jäger als Anfeuerungsruf kennen. | stbe

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