Neustadt WM-Leben: Vier Pfälzer Jungs in Salvador

Das 4:0 von Deutschland über Portugal am Montag am Fernsehen zu sehen war schon toll. Noch toller ist es ohne Zweifel, den gelungenen Fußball-WM-Auftakt in Salvador live im Stadion zu erleben – so wie Manuel Moll (26), Christoph Ziegler (25), Daniel Christmann (27) und Tobias Breitenberger (25) aus St. Martin. Gestern meldeten sich die vier Freunde per Mail. Die FCK-Fans sind auf dem Weg nach Fortaleza, wo Deutschland am Samstag gegen Ghana spielt. Auch für dieses Spiel haben sie Eintrittskarten. „Wir haben uns bei der Anreise für den Bus entschieden, um mehr vom Land und den Leuten zu sehen, auch wenn es nun 28 Stunden dauern wird“, berichtet Christmann. Die Stimmung im Stadion sei der absolute Hammer gewesen. „Deutschland-Deutschland-Rufe im Wechselgesang mit anderen Tribünen. Das war der Wahnsinn.“ Und noch gesteigert durch die lange Siegesfeier der deutschen Anhänger nach dem Spiel in der Altstadt von Salvador. Überglücklich waren die Jungs aus der Pfalz, dass sie überhaupt ins Stadion durften. Die personalisierten WM-Tickets, die sie über den DFB in Deutschland kauften, waren in der vergangenen Woche aus dem Rucksack gestohlen worden. „Über viele Polizeistationen und große sprachliche Barrieren fuhr uns ein Polizeiwagen mit Blaulicht ins Fifa-Center. Dort haben wir neue Karten bekommen“, so Christmann. Untergebracht waren die FCK-Fans in einem Hostel, das in der Hand von Holländern gewesen sei. Aber auch Anhänger vieler anderer Nationen, die überhaupt nicht bei der WM mitspielten wie Israel oder Norwegen, habe man getroffen. „Alles ist überbucht. Wir haben auf Matratzen im Flur übernachtet.“ Die Pfälzer sind am 8. Juni von Frankfurt über Lissabon nach Manaus geflogen und bleiben bis zum 7. Juli. Nach dem Ghana-Spiel wollen sie vier Tage Abstand vom Fußball nehmen, um die berühmten Wasserfälle von Foz do Iguaçu zu besichtigen. Danach stehen sieben Tage Rio auf dem Programm. „Die Brasilianer sind alle herzlich und freundlich. Immer den Daumen hoch für die Deutschen. Diese Geste ist hier ein absolutes Muss“, schreibt Christmann. „Und Grüße an alle Mademer.“ (wkr)

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