Neustadt Was der Neustadter Kunstverein fürs Jahr 2022 so plant

Sieht aus wie eine Grafik, ist aber eine keramische Wandarbeit: „Großes Tableau“ von Eva Rumpf – zu sehen im Februar in der Vill
Sieht aus wie eine Grafik, ist aber eine keramische Wandarbeit: »Großes Tableau« von Eva Rumpf – zu sehen im Februar in der Villa Böhm.

Eva Rumpf, 2018 die erste Frau und die erste Bildhauerin, die den Nachwuchskunstpreis des Neustadter Kunstvereins gewann, eröffnet im Februar mit ihrer bereits zweimal verschobenen Preisträger-Ausstellung das Jahresprogramm des Vereins in der Villa Böhm. Insgesamt plant das Team um den Vorsitzenden Wolfgang Glass 2022 fünf Ausstellungen.

Rumpf, mit 33 der bislang jüngste Künstler-Spross der bekannten Neustadter Bildhauer-Dynastie, begann ihre künstlerische Laufbahn im Bereich der Keramik mit Ausbildung in Landshut und Höhr-Grenzhausen und betreibt mittlerweile ein Atelier in Augsburg, pendelt aber auch immer wieder in die keramische Werkstätte ihres Ehemann Julius Pittroff im nahen Neusäß. Den Preis 2018 erhielt sie für eine formschöne, keramische Plastik mit dem Titel „Liegende“. Plastiken und keramische Wandarbeiten aus Modellierton und grobschamottierten keramischen Massen, farbig variiert mittels Engoben, bildet bis heute ihren Schwerpunkt. Inzwischen experimentiert sie aber noch mehr mit unterschiedlichen Materialien und beschäftigt sich auch verstärkt mit Malerei und Zeichnung. Die Ausstellung in Neustadt, die von 4. bis 20. Februar terminiert ist, soll dieses ganze Spektrum abbilden.

Mit Wolfgang Friedrich, 1943 in Dresden geboren, folgt von 1.-17. April ein altgedientes Mitglied des Kunstvereins mit einer weiteren Einzelausstellung, bevor im Mai ein Künstler-Doppel aus Mannheim und Braunschweig in Neustadt aufschlägt: Ana Laibach und Ingo Lehnhof präsentieren unter dem geheimnisvollen Titel „Wenn man nicht an alles denkt – eine Ausstellung mit Defiziten“ von 6. bis 22. Mai Gemälde, Zeichnungen, Objekte und Installationen. Ein Gastspiel des Künstlerbunds Speyer, der erst in diesem Sommer ganz in der Nähe, im Mußbacher Herrenhof, seine Visitenkarte abgegeben hat (9.-25. September), und die Neuauflage der „Junge Künstler in der Villa“-Schau (18. November bis 4. Dezember) komplettieren das Programm.

Auch die vom Rotary-Club gesponserte Reihe von Mitglieder Einzelausstellungen im „Artshop“ in der Zwerchgasse wird fortgesetzt: Ab 13. Januar ist Emil Walker dran. Im Februar folgt Birgit Weinerth, im März Heike Wiggers und zum Abschluss der Serie im April Dimana Wolf.

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