Neustadt Waldbrandgefahr: Land verschärft Regeln für Feuerwerk

Kann böse Folgen haben: ein Feuerwerk.
Kann böse Folgen haben: ein Feuerwerk.

Ein Feuerwerk, das am Sonntagabend auf dem Hambacher Schloss abgebrannt wurde, hatte die Gemüter einiger Neustadter erhitzt. Muss das in diesen Zeiten und angesichts der allseits bekannten Waldbrandgefahr sein?

Wie die Stadtverwaltung auf Anfrage informierte, handelte es sich um ein Feuerwerk, für das eine professionelle Pyrotechnik-Firma im Einsatz war. Es habe eine „niedrige Höhe“ gehabt, die Flächen im Umkreis seien vorab gewässert worden. Indes sieht auch die Stadt das grundsätzliche Problem. Daher ist sie mit der Schloss-Stiftung im Gespräch, inwieweit ein Feuerwerk über Sommer, meist im Zusammenhang mit privaten Veranstaltungen über die Schloss-Gastronomie, noch zugelassen werden soll. Das sei nicht ganz einfach, so Bürgermeister Stefan Ulrich, zumal Feuerwerk nicht gleich Feuerwerk sei.

Nur noch mit Brandschutzkonzept

Geregelt ist das Abbrennen eines Feuerwerks auf zwei Ebenen. Die erste ist ein Feuerwerk, das von Privat organisiert wird. Dafür ist eine Genehmigung der Stadtverwaltung notwendig, die damit laut Bürgermeister „sehr restriktiv“ umgeht. Einzige Ausnahme: Silvester und Neujahr. Wer privat ein Feuerwerk ohne Genehmigung veranstaltet, muss eine Strafe zahlen. Und haftet für den Fall, dass zum Beispiel ein Waldbrand die Folge ist, für den entstandenen Schaden.

Die zweite Ebene ist ein Feuerwerk, das von Profis gestaltet und umgesetzt wird. Das beauftragte Unternehmen muss das Feuerwerk bei der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Süd anzeigen. Dabei gilt ab sofort eine neue Regelung des Landes, die diese Woche bekannt wurde: Vorgelegt werden muss dann auch ein konkretes Brandschutzkonzept. Überzeugt dieses die SGD nicht, kann sie das Feuerwerk untersagen. Ulrich bezeichnet das als großen Fortschritt. Zumal die Bestimmung auch rückwirkend greife, also auch für alle Feuerwerke, die bereits bis Ende 2023 angezeigt wurden.

Wie sich Neustadt für einen Waldbrand rüstet, lesen Sie hier.

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