Elmstein Von Adventsmetzgern und Rauchklubs

Der Kirchenneubau Speyerbrunn im Jahr 1932.
Der Kirchenneubau Speyerbrunn im Jahr 1932.

Förderverein Kirchenruine Appenthal stellt 31. Ausgabe der Heimatschrift vor.

„Geschichte und Geschichten unserer Heimat“ schildert die informative und beliebte Elmsteiner Heimatschrift, die jetzt im 23. Jahrgang mit ihrer 31. Ausgabe erschienen ist. In dem 36 Seiten umfassenden Heft blättern sieben Autoren in der Elmsteiner Vergangenheit.

Herausgeber der Heimatschrift ist der Förderverein Kirchenruine Appenthal. Für ihr ehrenamtliches Engagement waren Autoren und Redakteure 2017 mit dem Bürgerpreis des Landkreises Bad Dürkheim ausgezeichnet worden. Der Fortbestand des Blattes ist jedoch, so Redakteur Dieter König, ungewiss, wenn nicht neue Autoren ihre Mitarbeit anböten und Interesse an der Geschichte des Elmsteiner Tales zeigten. Einen Lichtblick gibt es aber: Neben Dieter König, Yvonne Faß, Kirstin Graichen und Klaus Kullmer gehört der pensionierte Kirchenmusikdirektor Ulrich Loschky neu zur Redaktion. Das Team hat jetzt wieder in zehn Beiträgen eine bunte Palette von Themen aus der Talgemeinde und drumherum in Text und Bild zusammengestellt.

Sogar ein Leseverein

So stammt von Ulrich Loschky eine sechsseitige Geschichte über den 1922 gegründeten evangelischen Kirchenchor Elmstein. Über „nicht politische Vereine der Gemeinde Elmstein um 1899“ berichtet Wolfgang Ross und erwähnt dabei beispielsweise den Viehversicherungsverein Iggelbach, den Kriegerverein Elmstein, die örtlichen Rauchklubs oder den Elmsteiner Leseverein.

Mit vier Krämerläden, jeweils drei Schreinerwerkstätten und Schuhmachereien, zwei Bäckern oder zwei Adventsmetzgern strebte das knapp 800 Einwohner zählende und „bis zum Ende des 19. Jahrhunderts von der Welt abgeschiedene Walddorf Iggelbach“ einst nach Eigenständigkeit. So erzählt es die Heidelberger Autorin Kirstin Graichen.

Namensgeber für Schule

Wolfgang Ross erinnert an dessen 70. Todestag an den Elmsteiner Lehrer, Heimatforscher und Ehrenbürger Heinrich Weintz. Nach ihm wurde die heutige, am 16. Januar 1965 eingeweihte Grundschule benannt. Den turbulenten Werdegang der Seuffert-Orgel in der 1932 erbauten Sandsteinkirche „Sankt Wendelinus und Hubertus“ in Speyerbrunn beschreibt der Speyerer Domorganist Christoph Keggenhoff.

Abschließend beleuchtet Klaus Kullmer die Jahre 1931 bis 1935 in Elmstein und zeichnet auch für die in einem Rätsel gefragten Schwarz-Weiß-Fotos verantwortlich. Mit zahlreichen Bilddokumenten blenden Yvonne Faß und Dieter König ausführlich auf das Geschehen des vergangenen Jahres zurück.

Info

Die Elmsteiner Heimatschrift ist zum Preis von vier Euro im Gemeindebüro, bei der Elmsteiner Tourist-Info am Kuckucksbahnhof, im „Dorflädchen“ und in den Bäckereien Baßler und Ehrat erhältlich.

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