Fußball VfR Grünstadt im Abstiegskampf: „Schönspielerei ist passé“

VfR-Trainer Christian Rutz hat am Sonntag wohl alle Spieler an Bord.
VfR-Trainer Christian Rutz hat am Sonntag wohl alle Spieler an Bord.

Der VfR Grünstadt gastiert am Sonntag in der Fußball-Landesliga beim FSV Schifferstadt (15 Uhr, Stadion Dudenhofener Straße 8). Für die VfR-Mannschaft von Trainer Christian Rutz wird es zehn Spieltage vor Saisonende immer enger.

Mit einem 1:2 war der VfR am vergangenen Sonntag im eigenen Stadion dem SVW Mainz unterlegen. Mittlerweile können es die Verantwortlichen des Präsidiums, allen voran Karlheinz Schneider und Johannes Adam, nicht mehr hören: „Unsere Elf war deutlich besser, hatte große Chancen, aber diese wurden einfach nicht verwertet.“ Diese Feststellung klinge zwar immer schön, helfe aber nicht, so Teammanager Michael Kussmann.

Es überrascht nicht, dass sich Schifferstadts Trainer Christoph Wehrl über die prekäre Tabellensituation der Elf aus dem Leiningerland wundert: „Für mich ist es unverständlich, wieso ein Team mit diesen individuellen Qualitäten und technisch versierten Akteuren um den Klassenverbleib kämpft. In dieser Tabellenregion, in der sich die Grünstadter befinden, haben sie nichts zu suchen.“

Legendäres Duell um Platz zwei

Er erwarte eine Begegnung auf Augenhöhe, wisse um die Bedeutung dieses Vergleiches, so Wehrl. Der FSV-Trainer hat fünf Langzeitverletzte zu beklagen. Wehrl erinnert an das legendäre Duell um Platz zwei beim VfR Grünstadt am 28. Mai 2022: Sein Team habe damals nämlich im letzten Saisonspiel der Aufstiegsrunde sensationell mit einem 3:2-Erfolg im Rudolf-Harbig-Stadion auf den letzten Drücker den Grünstadtern den Einzug in die Aufstiegsrunde zur Verbandsliga Südwest vermasselt.

„Vor allen Dingen Ruhe bewahren, es sind immerhin noch 30 Punkte zu vergeben. Ich bin sicher, dass wir den Klassenverbleib schaffen werden“, sagt VfR-Chefcoach Christian Rutz zur Grünstadter Taktik. Natürlich sei nun Schönspielerei passé, es zähle nur noch hundertprozentige Einsatzbereitschaft. Er wisse, so Rutz, um die Stärken der Schifferstadter, „gegen die wir uns immer schwer getan haben“. So sei der Gegner besonders bei Standardsituationen gefährlich, hätte allerdings auch spielerisch und kämpferisch einiges zu bieten.

Stark in Standardsituationen

Tatsächlich: Beim 2:3 in der Vorsaison erzielte Schifferstadt innerhalb von sieben Minuten drei Treffer, davon zwei nach Standardsituationen. Und auch das Tor beim 1:0-Sieg der Gäste im Rudolf-Harbig-Stadion in der Vorrunde dieser Saison gelang Schifferstadt nach einem Eckball.

Auch in dieser Begegnung waren die Gastgeber die klar bessere Elf. Erfreulich: Der VfR-Coach hat keine verletzten Akteure zu beklagen, und hat, was die Aufstellung betrifft, somit die Qual der Wahl. Rutz: „Wir werden keine Untergangsstimmung verbreiten, sondern weiter unsere Erfolge suchen. Meine Spieler wissen, um was es geht. Irgendwann werden unsere Bemühungen erfolgreich sein.“

Fünf Teams können absteigen

Nach 22 Spielen liegt der VfR mit 24 Zählern auf Platz zwölf vor SV Gimbsheim (24 Punkte), TSG Jockgrim (23), VfB Haßloch (22), SV Rülzheim (18) und SV Ruchheim (18). Maximal fünf Teams können nach der Saison in die jeweiligen Bezirksligen absteigen. Die Grünstadter Mannschaft von Trainer Rutz muss unter anderem noch gegen Teams aus der hinteren Tabellenregion wie Ruchheim, Jockgrim und Gimbsheim antreten. Die Partie steht unter der Leitung von Schiedsrichter Steffen Rößler (Lonsheim). lau

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