Neustadt Verdiente Kräfte aus der Region

Auch diese Arbeit Rainer Steve Kaufmanns, Günther Berlejungs Nachfolger an der Uni Landau, ist im Februar in Mußbach zu sehen.
Auch diese Arbeit Rainer Steve Kaufmanns, Günther Berlejungs Nachfolger an der Uni Landau, ist im Februar in Mußbach zu sehen.

«Neustadt-Mussbach.» Die Kunstausstellungen geben sich 2019 im Herrenhof förmlich die Klinke in die Hand. Trotzdem spricht Schatzmeister Hermann Bleiholder, der in diesem Jahr zusammen mit Wolfgang Hey den Kunstkreis der Fördergemeinschaft leitet, von einer „Übergangsperiode“, in der es vor allem darum gehe, sich nach dem Ende der Ära Bähr neu zu finden.

Für das 2019er-Programm wurde deshalb vor allem auf verdiente Kräfte aus der Region zurückgegriffen – so gleich zum Auftakt im Februar auf Günther Berlejung, der in diesem Jahr 70 wird und als langjähriger Kunstdozent an der Universität in Landau ganze Generationen von Schülern geprägt hat. Einige davon, die sich mittlerweile alle einen Namen in der Kunstwelt gemacht haben, stehen jetzt auch bei der Ausstellung im Herrenhof im Mittelpunkt, darunter der Grafiker Xaver Mayer, Dominik Schmitt, Sophie Casado, Benjamin Burkhardt und auch Rainer Steve Kaufmann, Berlejungs Nachfolger in Landau (3.–24. Februar). Eine Doppelausstellung, die zwei langjährigen Mitgliedern der Fördergemeinschaft ein Forum bietet, folgt von 24. März bis 14. April: Wolfgang Hey, seit November stellvertretender Vorsitzender der FGH, der einst über Marcella Woitschach zur Malerei fand, zeigt dabei Gemälde und Grafiken und der Geinsheimer Bildhauer Willie Hoffelder seine von indigener amerikanischer Kunst beeinflussten Holzskulpturen. „Transparenz und Dichte“ ist dann die nächste Ausstellung betitelt, die von der Malerin, Bildhauerin und Objektkünstlerin Edelgard Lösch (Steinwenden) initiiert wurde und Arbeiten in ganz unterschiedlichen Techniken von fünf Künstlerinnen aus der Pfalz, Rheinhessen, Baden und dem Saarland vereint, darunter der Kaiserslauterer Altmeisterin Erika Klos und der in Saarbrücken lebenden Petra Jung (5.-26. Mai). Zwei Einzelausstellungen folgen im Spätsommer und Herbst: zuerst eine Retrospektive des Deidesheimer Malers und Apothekers Georg Wiesert alias „Mebo“, der schon seit vielen Jahren nicht mehr in größerem Rahmen in der Region ausgestellt hat (18. August–8. September), und danach eine Hommage an Otfried Culmann, den Südpfälzer Meister der phantastischen Kunst, der in diesem Jahr ebenfalls 70 wird und dem Herrenhof seit vielen Jahren als Kurator der „Art imaginär“-Ausstellungen verbunden ist (22. September–13. Oktober). Ein weiteres gemeinsames Projekt mit der Uni Landau, das Künstler aus Polen, der Slowakei und der Südpfalz zusammenbringt und sogar von der EU gefördert wird, schließt den Reigen der großen Ausstellungen ab (27. Oktober–17. November). Den endgültigen Schlusspunkt setzt aber erst die traditionelle Verkaufsausstellung der „Vereinigung Pfälzer Kunstfreunde“ im Advent, die nach Bleiholders Worten wie schon 2018 wieder zwei, drei Künstlerinnen oder Künstler besonders hervorheben soll. Welche stehe aber noch nicht fest.

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