Neustadt TSG erwartet „eine kleine Wundertüte“
Hassloch. So eine Art Schaulaufen steht für die Drittliga-Handballer der TSG Haßloch in den letzten vier anstehenden Spielen dieser Saison an. Sie haben elf Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz, haben sich somit längst erfolgreich aus dem Abstiegskampf verabschiedet. Am Samstag, 19.30 Uhr, empfängt das TSG-Team von Trainer Tobias Job den punktgleichen HC Oppenweiler/Backnang im Sportzentrum.
„Es ist das Schönste, wenn man relativ entspannt in den Endspurt gehen kann“, sagt Job – so ganz entspannt lehnt er sich aber nicht zurück. „Wir sind den Zuschauern in den Heimspielen noch etwas schuldig“, betont er. Und er motiviert seine Schützlinge mit einem neuen Ziel, nachdem der Klassenverbleib gesichert ist: „Es wäre schön, in der Tabelle vor Hochdorf zu stehen ...“ Der Pfälzer Ligakonkurrent liegt momentan punktgleich einen Rang vor der TSG. Motivierend dürfte für die Haßlocher auch das Ergebnis aus dem Hinspiel beim HC Oppenweiler/Backnang sein: Mit 28:29 haben die Haßlocher im November verloren – den Siegtreffer hatten sie 14 Sekunden vor dem Schlusspfiff kassiert, ihr Ausgleich war von den Schiedsrichtern nicht anerkannt worden. „War es ein Tor oder keines? Ich hätte da nicht mit den Schiedsrichtern tauschen wollen“, gesteht Alexander Hornauer, Pressewart beim HC, der sich diese Schlussphase mehrfach auf dem Video angeschaut hat. Die Pfälzer hatten fast die ganze Spieldauer über geführt. „Wir haben also Gründe genug, am Wochenende ein gutes Spiel abzuliefern“, fordert Job seine Handballer heraus. Die TSG und der HC haben beide 26:26 Punkte, haben beide bisher 711 Tore geworfen, doch haben die Schwaben zwei Niederlagen weniger kassiert als die Pfälzer. „Die haben immer wieder komische Ergebnisse“, sagt Job und erwartet einen schwer auszurechnenden Gegner. Zu Hause hat der HC gegen den Tabellenvorletzten Mundenheim beim 31:31 einen Punkt liegen gelassen, dafür aber beim Rangvierten TGS Pforzheim mit 31:31 gepunktet. Job nennt den Gegner „eine kleine Wundertüte“ und erwartet 60 spannende Minuten: „Ich glaube nicht, bedingt durch den Gegner, dass das Spiel recht früh entschieden ist.“ Davon geht auch Alexander Hornauer aus: „Die Dritte Liga ist eine Klasse, in der keine Mannschaft ein Spiel abschenkt.“ Ziel des HC sei bisher gewesen, sich in der Dritten Liga zu etablieren. „Fünf Spieltage vor dem Ende haben wir den Knoten gemacht – jetzt wollen wir uns in den nächsten Jahren weiter vorne platzieren.“ Im Bereich Sponsoring sei der Verein gut aufgestellt. Bei den Haßlochern laufen derzeit die Planungen für das Saisonende auf vollen Touren. Diese Woche sei eine Abschlussfahrt ein Gesprächsthema in der Mannschaft gewesen, verrät der Trainer. „Die Jungs fahren wieder nach Ibiza“, weiß Job. Er selbst fährt nicht mit. „Ich habe immer gesagt, als Trainer gehe ich nicht mit auf eine Abschlussfahrt – ein Trainer hat da nichts verloren, wenn die Jungs einen draufmachen.“ Der Coach ist dafür schon mit der nächsten Saison beschäftigt. „Wir planen jetzt schon die Vorbereitungsspiele, so dass ich nach dem letzten Saisonspiel Handball für sieben Wochen in die Tonne stecken kann“, sagt Job lachend und freut sich auf eine Handball-freie Zeit. Die ist dann spätestens am 24. Juni vorbei. „Dann fangen wir wieder mit einem Eröffnungsgrillen bei mir zu Hause an – das erste Training findet dann am darauffolgenden Dienstag statt“, verrät Tobias Job die Pläne. Restprogramm Die letzten TSG-Saisonspiele: TSG - HC Oppenweiler/Backnang (8. April, 19.30 Uhr), TV Großsachsen - TSG (22. April, 20 Uhr), TGS Pforzheim - TSG (29. April, 19 Uhr), TSG - TuS Fürstenfeldbruck (6. Mai, 19 Uhr) .