Neustadt Straßenausbau kommt, Radweg nicht

Der lange erwartete Ausbau der Kreisstraße 10 zwischen Ruppertsberg und Meckenheim ist jetzt wieder im Gespräch. Mit der Bewilligung des Landeszuschusses kommt erneut Bewegung in das überfällige Bauvorhaben. Einen Radweg entlang der viel befahrenen K 10 wird es allerdings nicht geben. Baustart soll, laut Landesbetriebs Mobilität (LBM) Speyer, im Oktober sein.

Der Infrastrukturminister Roger Lewentz hat dem Landkreis Bad Dürkheim für den Ausbau der K 10 einen Zuschuss in Höhe von 438.000 Euro zugesagt. „Der Ausbau ist erforderlich, weil der derzeitige Zustand nicht mehr den Anforderungen entspricht“, so der Minister. „Mit dieser Zusage ist die Finanzierung des Bauprojekts sichergestellt“, betont Manfred Borell, stellvertretender Leiter des LBM Speyer. Damit könne der LBM nun mit den bauvorbereitenden Arbeiten, sprich Abschluss der Ausführungsplanung und Erstellung der Ausschreibungsunterlagen, beginnen. Als zeitlichen Rahmen zur Vergabe der Bauarbeiten und die Vorarbeiten der Baufirma sieht Borell den Beginn der Bauarbeiten zum Ende des dritten Quartals als realistisch. Dabei wird mit einer Bauzeit von rund einem halben Jahr gerechnet. Aufgrund der hohen Verkehrsbelastung wird die Fahrbahn der Kreisstraße zwischen der Auffahrt zur B271 und dem Ortseingang Meckenheim ausgebaut und auf sechs Meter verbreitert. Die rund 1,5 Kilometer lange Strecke erhält eine neue Asphaltdecke. Nach Vorgaben des Kreises wurde der ursprünglich vorgesehene Radweg planerisch nicht weiter verfolgt. Radfahrer sollen die vorhandenen Wirtschaftswege und den Regionalradfahrweg entlang der Marlach nutzen. Als geschwindigkeitsreduzierende Maßnahme sind jedoch an den Ortseingängen von Meckenheim und Ruppertsberg Fahrbahnteiler vorgesehen. In Ruppertsberg erhält der Fahrbahnteiler in Höhe des Sportplatzes zudem eine Überquerungsmöglichkeit. Die Einfahrt zum Parkplatz des TVR-Geländes wird etwas nach Osten verlegt. Die Fahrbahnverschwenkung kommt absichtlich in die Nähe des Kreuzungsbereichs von Hauptstraße, Haagweg und ,In den Kappesgärten’“, betont Ursula Knoll, Ortsbürgermeisterin von Ruppertsberg. Gerade an dieser Stelle überqueren zahlreiche Schulkinder die Hauptstraße. „Viele Autofahrer geben nach der Brücke noch einmal richtig Gas“, gibt Knoll zu Bedenken. Auch wenn es keinen Radweg entlang der K 10 geben wird, wünscht sich die Bürgermeisterin, für den Schulweg nach Haßloch, zumindest ein Teilstück vom neuen Fahrbahnteiler bis zum Wirtschaftsweg vor der B 271. Allerdings müsse darüber noch der Kreisrechtsausschuss entscheiden, so Knoll. Während des Ausbaus wird die K 10 voll gesperrt. Der Verkehr wird in dieser Zeit von Meckenheim über Niederkirchen und die B 271 nach Ruppertsberg umgeleitet. Das Verkehrsführungskonzept wurde vom LBM mit der zuständigen Verkehrsbehörde, den Gemeinden, der Polizei und dem ÖPNV abgestimmt. Die Kosten belaufen sich auf rund 700.000 Euro. Davon muss der Kreis Bad Dürkheim ungefähr 250.000 Euro übernehmen. Bereits seit fünf Jahren laufen die Diskussionen über den dringenden Ausbau der K 10. Für die zeitliche Verschiebung, so der LBM, seien die mehrmaligen Umplanungen, vor allem wegen des Radweges, verantwortlich. Dadurch mussten mehrfach aufwendige Abstimmungsverhandlungen mit dem Kreis und den Gemeinden geführt werden, erklärt Borell. Zudem kam es entlang des Straßenabschnitts zu umfangreichen Grunderwerbsverhandlungen. Außerdem mussten die Finanzierung geklärt und die baurechtlichen Schritte eingehalten werden. (vnl)

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