Neustadt Stadtleben: Wie Winzingen groß rauskommt

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Manchmal muss eine Aufzählung einfach sein. So wie diese hier: Wittenberg, Osnabrück, Bielefeld, Berlin, Hainburg an der Donau, Ulm, Bremen, Krefeld, Wiesbaden, Elmshorn, Görlitz, Würzburg – und Neustadt an der Weinstraße. 13 Städte, die auf dem Jahreskalender 2017 (samt Deckblatt) des Instituts für Kirchenbau und kirchliche Kunst der Gegenwart der Uni Marburg vertreten sind. Natürlich nicht einfach so. Denn das Institut ist eine Forschungseinrichtung der Evangelischen Kirche Deutschland und 2017 jährt sich bekanntlich der Reformationstag zum 500. Mal. Weshalb den Kalender 13 Martin-Luther-Kirchen zieren. Und ja, auch jene in Winzingen, die gerne als hässlicher Betonklotz bezeichnet wird, ist vertreten. Als einzige aus der Pfalz, obwohl es noch andere Lutherkirchen gibt. Im Juli hatte ein junger Mann zur Mittagszeit bei Frank Schuster in Winzingen geklingelt. Als der Pfarrer der Martin-Luther-Kirchengemeinde öffnete, „stand da so ein Backpacker-Typ mit flottem Dreitagebart“. Es war der freie Fotograf Josh von Staudach aus Stuttgart, der quasi im Auftrag des Herrn Lutherkirchen auf der Spur war, die seinen Vorstellungen für ein Kunstprojekt entsprachen. Im Internet war er auf die Neustadter Variante gestoßen – dass sie dort als 360-Grad-Panorama zu sehen ist, war kein Nachteil. Entscheidend beim „Triptychon-Kalender 2017“ sind die Lichteffekte. Weshalb von Staudach stundenlang bis in die Nacht hinein in der Kirche weilte und zig Fotos schoss. Eines davon ist nun im Kalender verewigt. Klar, dass sich Pfarrer Schuster, freut, dass seine Kirche nun einen so prominenten Auftritt hat. Außerdem profitierte auch der jüngste Gemeindebrief davon: Für diesen lichtete von Staudach die 50 Jahre alte Steinmeyer-Orgel ab und schenkte das Foto der Gemeinde. Mehr zum Kalender, der für zehn Euro ausschließlich über das Kircheninstitut zu beziehen ist unter Telefon 06421/2826413. |ahb

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