Neustadt Stadtleben: Hambacher Frust – bundesweit

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Dass Hambach in der ganzen Republik bekannt ist – wer würde daran zweifeln. Dass Hambach aber auch unabhängig vom Schloss für bundesweite Schlagzeilen sorgt, ist eine neue Erfahrung. Und dass deswegen das Brötchen beim Samstagsfrühstück samt Zeitungslektüre im Hals stecken bleibt, dürfte sogar einmalig sein – und es auch bleiben. Schuld daran ist die „taz“, jene linksalternative, überregionale Tageszeitung, deren Macher in Berlin sitzen. „Hambacher Frust“ titelte sie am Samstag, unterlegt mit dem Foto eines jungen Mannes, „Twörp“, der indes so gar nicht in das beschauliche Weindorf passen wollte. Was auch kein Wunder war, ging es doch um den Hambacher Forst im Rheinland. Dort liefern sich Umweltschützer und RWE einen erbitterten Kampf beim Braunkohle-Tagebau. Auf Schreck und Erleichterung folgte die Phantasie. Was, wenn aus Hambach Mußbach würde? Und der Kampf mit umgekehrten Vorzeichen geführte würde? Und die „taz“ auch darüber berichten würde. Nur beim Foto reichte die Phantasie nicht aus. Ein Marc Weigel oder Georg Krist als „Twörp“ auf dem „taz“-Titel? Irgendwo hat dann doch alles seine Grenzen ... (ahb)

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