Neustadt SC Neustadt bleibt erstklassig

Neustadt (kle). Es ist geschafft. Wasserball-Bundesligist SC Neustadt besiegte am Wochenende in zwei Heimspielen den SC Wedding Berlin und beendete damit die Best-of-three-Serie der ersten Abstiegsrunde als Gesamtsieger mit 2:1 nach Spielgewinnen. Damit nimmt Neustadt nach Abschluss dieser Runde an den Platzierungsspielen teil. Die sind für Juni geplant. Am Samstag erreichte der SCN einen sicheren 11:7 (3:3, 3:1, 2:1, 3:2)-Erfolg. Am Sonntag gewannen die Pfälzer mit 9:6 (3:0, 2:3, 3:2,1:1) gegen Wedding.

Nur im ersten Viertel gab es im Spiel am Samstag Unsicherheiten bei den Gastgebern, zumal die Schiedsrichter wiederholt bei Fouls gegen die SCN-Angreifer nicht zur Pfeife griffen. Dann aber steigerte sich Keeper Abel Müller und „vernagelte“ mit starken Reaktionen sein Tor. Den Berlinern gelang zehn Minuten lang kein Treffer. Die SCN-Führung zum 4:3 fiel nach einem sehenswerten Trick Bojan Matutinovics, der einen Pass auf Barnabas Albert verlängerte. Albert wurde mit drei Treffern zum besten Spieler des Tages gekürt. Auch Matutinovic zeigte trotz Trainingsrückstands, dass sich seine Anreise aus Irland für das Team gelohnt hat. Obwohl der SCN letztlich einen klaren Erfolg einfuhr, waren die rund einhundert Zuschauer mit den Entscheidungen der Unparteiischen Markus Rogler (Essen) und Uli Rißmann (Bochum) nicht einverstanden. Der SCN kassierte zwölf Strafzeiten, für Berlin gab es neun Wasserverweise. SCN-Kapitän Matthias Held musste im letzten Viertel nach drei Verweisen für die restlichen Spielminuten aus dem Becken. Aber die Neustadter verteidigten engagiert, Torhüter Abel Müller zeigte zudem viele gute Reaktionen. Doch der Neustadter Sieg hätte höher ausfallen müssen. So scheiterte Bojan Matutinovic in einer Eins-zu-eins-Situation an Gästetorwart Pawel Lis. „Wir haben zu viele Chancen gebraucht. Aber wir haben als Mannschaft gut funktioniert. Unser Einsatz hat heute gestimmt“, meinte der Neustadter Stefan Ehrenklau zum Spiel. Am Sonntag war die entscheidende Begegnung zunächst Nerven schonender für das Publikum. Der SCN entschied durch kluge Angriffe und eine stabile Verteidigung das erste Viertel klar mit 3:0 für sich. Doch dann haperte es erneut an der Chancenverwertung – Berlin kam auf 4:6 heran. „Der Trainingsrückstand machte sich bemerkbar. Dann gibt es durch den Sauerstoffmangel Konzentrationsprobleme, und die Kraft reicht nicht mehr zum Abschluss“, analysierte SCN-Trainer Gogola die Schwächen seiner Schützlinge. So sahen die rund 80 Fans kein attraktives Spiel, sondern in der zweiten Spielhälfte viele vergebene Konterchancen. Doch auch Berlin konnte die Überzahlgelegenheiten nicht verwerten. Die Bilanz der Hinausstellungen von 14 gegen den SCN sowie 13 gegen Berlin belegt, dass auf beiden Seiten aus Überzahlsituationen zu wenig gemacht wurde. Auch SCN-Manager Michael Heinz betonte: „Es war auf beiden Seiten kein gutes Spiel. Man merkte die Nervosität, es ging hart zur Sache.“ Der SCN-Vorsitzende Thorsten Hellwig hingegen sagte, „ich hatte an beiden Tagen nie das Gefühl, dass bei uns etwas anbrennt“. Berlins Trainer Stefan Tschierschky stellte fest, dass sein Team zu harmlos im Angriff gewesen sei. „Am zweiten Tag war die Chancenverwertung noch schlechter.“ Der Modus der Platzierungsspiele ist laut Heinz noch unklar, weil noch nicht feststeht, welche Vereine teilnehmen und wo die Spiele stattfinden werden. Denkbar wäre auch ein Turnier. So spielten sie SCN am Samstag: Müller – Ehrenklau (1 Tor), Csente, Jorge Mongrell, Middlesworth, Tummings (1), Fernando Mongrell, Albert (3), Oliveira (1), Oliver Görge, Martin Görge (1), Matutinovic (2), Held (2); SCN am Sonntag: Müller – Ehrenklau (2), Csente, Jo. Mongrell, Middlesworth, Tummings, Fe. Mongrell (2), Albert (1), Oliveira (2), Oliver Görge (1), Martin Görge, Matutinovic (1), Held.

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