Neustadt Rote Erde sichert Spiel

Nicolas Kretzschmar (rechts) ist wegen Schmerzen am Schienbein zum Zuschauen gezwungen.
Nicolas Kretzschmar (rechts) ist wegen Schmerzen am Schienbein zum Zuschauen gezwungen.

«Neustadt.» Dem Wetter zum Trotze: Alle drei an diesem Sonntag (ab 15 Uhr) laut Terminplan geforderten Fußball-A-Klasse-Teams aus dem Raum Neustadt werden in der Rhein-Mittelhaardt-Staffel wohl auch spielen. Grund: Die Widersacher des VfL Neustadt und der TSG Deidesheim verfügen über Kunstrasenplätze, die Rote Erde des gastgebenden TuS Diedesfeld ist präpariert. Der TSV Königsbach genießt derweil eine Wettkampfpause.

Sieben Punkte, letzter Tabellenplatz, vermutlich fünf Absteiger: Gering ist die Chance, dass der TuS Diedesfeld in der Liga verbleibt. Nach dem Aufstieg aus der B-Klasse versucht der Verein ohne finanziellen Aufwand, dafür mit eigenen jungen Spielern oder Akteuren, die schon einmal in Diedesfeld waren, das Bestmögliche zu erreichen. Identifikation als Anreiz. Vielleicht ist dies auch der Grund, weshalb die Stimmung im Kader ungeachtet der erst zwei errungenen Siege ausgezeichnet ist. „Das ist eine wirklich gute Truppe“, sagt Trainer Markus Loh freudig. Noch sei die Hoffnung nicht erloschen, auch in der kommenden Runde in der A-Klasse zu spielen. „Man sagt ja immer: Solange rechnerisch noch alles möglich ist, geben wir nicht auf. Man muss natürlich ehrlich zu sich sein, es wird schwierig. Wir werden aber zumindest versuchen, den einen oder anderen zu ärgern. Wenn wir absteigen, geht für uns auch keine Welt unter.“ Zu 99,9 Prozent ist Loh sicher, dass die Partie gegen den VfL Hainfeld stattfindet. Der Gast hat nach der Winterpause bereits ein Nachholspiel absolviert und den SV Gommersheim 3:0 geschlagen. Als 15. des Tableaus ist der VfL nur zwei Ränge besser als der TuS – aber zwölf Punkte voraus. Loh muss bis zum Saisonende auf Yann Wolf (Auslandssemester) verzichten. Der Einsatz von Jonas Müller (Knieprobleme) und Nicolas Kretzschmar (Beschwerden am Knöchel und Schienbein) ist fraglich. Die Vorbereitung war auch für den TuS schwierig. Lohs Spieler sehnen das Ende der Pause herbei. „Bei zehn Grad minus nur auf dem Trainingsplatz herumzuturnen, ist kein Vergnügen. Man hofft, dass nichts mehr ausfällt.“ Die TSG Deidesheim wird ihre Begegnung beim Tabellenachten FV Dudenhofen II wohl ebenso austragen, einem Kunstgrün sei Dank. Bei B-Klasse-Vertreter MTSV Beindersheim feierte die TSG am vorigen Sonntag einen 3:2-Testspielerfolg. Christian Schubing, Marvin Ehrenpreis und Dennis Baumgart erzielten die Tore zum Sieg. In der Hinrunde unterlag die Elf von Spielertrainer Danko Boskovic dem Dudenhofener Ensemble 1:4. „Das ist keine schlecht organisierte Mannschaft, die musst du erst einmal bekämpfen“, sagt Boskovic. Der Kader ist optimal bestückt, Boskovic hat die Qual der Wahl. Ob in der A-Klasse oder der Bundesliga: Konkurrenz belebt das Geschäft. Kann der VfL Neustadt noch einmal an einen der ersten beiden Tabellenplätze heranschnuppern? Schon in den kommenden Tagen wird sich dies entscheiden. Zunächst gastiert der VfL beim Tabellenzweiten Rot-Weiss Seebach, mittwochs drauf tritt im Nachholspiel Klassenprimus SV Altdorf-Böbingen an der Haidmühle an. „Die Wochen der Wahrheit kommen für uns sehr früh“, sagt VfL-Trainer Thomas Wünstel. Das Duell der Hinrunde (0:2) begutachtete Wünstel noch als Zaungast. „Die haben sicher den einen oder anderen, der ein bisschen herausragt, aber man muss das Kollektiv bezwingen, wenn man dort etwas holen will“, sagt er: „Rot-Weiss ist mannschaftlich sehr geschlossen, es wird verdammt schwer, dort etwas zu bestellen. Aber im Moment weiß keine Mannschaft, wo sie steht.“ Die Seebacher Elf hat im bisherigen Saisonverlauf 37 Punkte verbucht, vier weniger als Altdorf-Böbingen. Allerdings hängt die Tabelle auch etwas schief: Altdorf hat zwei Partien mehr bestritten; 18, so viele wie der VfL.

x