Neustadt Promis beim Demokratiefest: Erste Höhepunkte bekanntgegeben

Constantin Schreiber
Constantin Schreiber

Vom 23. bis 26. Mai wird in Neustadt das zweite Demokratiefest gefeiert. Das Programm wird immer konkreter. Auf einige Höhepunkte weisen Stadt und Stiftung Hambacher Schloss bereits jetzt hin.

„1832. Das Fest der Demokratie“ ist der offizielle Name der viertägigen Veranstaltung. Das Motto in diesem Jahr lautet „Europa – gelebte Solidarität“. Angebote gibt es dabei auf dem Marktplatz in der Neustadter Innenstadt und auf dem Hambacher Schloss. Das Fest der Demokratie wird mit Blick auf das 200. Jubiläum des Hambacher Fests im Jahr 2032 alle zwei Jahre gefeiert. Die Premiere des Fests war 2022. Im Mai 1832 versammelten sich Tausende Menschen am Schloss und forderten unter anderem Meinungs- und Pressefreiheit sowie die Einheit Deutschlands und Europas. Erstmals bei einer Großveranstaltung wurde die schwarz-rot-goldene Fahne gehisst.

Fahnenträger war der Neustadter Kaufmann Johann Philipp Abresch. Nach ihm ist der Johann-Philipp-Abresch-Preis benannt, den die Stadt in diesem Jahr dem Verein für Bildung und Integration verleiht. Der Preis würdigt besonderes Engagement für die Demokratie. Dazu gehört die vom Verein geförderte gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit Migrationshintergrund. Außerdem wird zum zweiten Mal der „Hambacher Freiheitspreis 1832“ verliehen. Erster Preisträger vor zwei Jahren war Altbundespräsident Joachim Gauck. In diesem Jahr wird Irina Scherbakowa geehrt. Sie ist Gründungsmitglied der russischen Menschenrechtsorganisation Memorial und gilt als bekanntes Sprachrohr der Freiheitsbewegung in Russland.

Viel Musik

Doch das Demokratiefest soll auch ganz viele Bürger ansprechen. Daher wird es über alle vier Tage ein bunt gemischtes Programm geben. Daran wird hinter den Kulissen zwar noch eifrig gefeilt, auf einige Höhepunkte weisen Stadt und Schloss-Stiftung aber schon hin. „Das hochkarätige Musik-, Kultur- und Informationsangebot soll zur Begegnung, Diskussion und aktiven Teilnahme anregen“, erklären Oberbürgermeister Marc Weigel und Schlossmanagerin Ulrike Dittrich. Sie ergänzen: „Die Besucherinnen und Besucher dürfen sich auf beste Unterhaltung freuen, während gemeinsam ein starkes Zeichen für die Demokratie gesetzt wird.“

Zu den Programm-Höhepunkten gehören Auftritte von Gringo Mayer, der Anonyme Giddarischde, Cris Cosmo sowie den Schönen Mannheims. Außerdem werden Persönlichkeiten aus Politik, Medien, Wissenschaft und Sport zu Gesprächen in Neustadt erwartet: Dazu zählt Tagesschau-Sprecher Constantin Schreiber, der sich am 26. Mai im Casimirianum mit dem Thema „Wie ich trotz schlechter Nachrichten optimistisch bleibe“ befasst. Um das 75. Jubiläum des Grundgesetzes geht es am 23. Mai beim Hambacher Gespräch, zu dem Landes-Innenminister Michael Ebling sowie der früheren Richter am Bundesverfassungsgericht Udo Di Fabio erwartet werden.

Juliusplatz wird zur „Kids-Area“

Für jüngere Festbesucher gibt es den Organisatoren zufolge eine „Kids-Area“ auf dem Juliusplatz. Außerdem stellen sich die Neustadter Partnerstädte vor, und verschiedene Institutionen bieten in der Laustergasse eine Mitmach-Meile an. Zu Gesprächen und Diskussionen werden bei den „Treffpunkten“ der frühere rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck, Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl und der ehemalige Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbunds, Michael Sommer, erwartet.

Ergänzend weisen Stadt und Schloss-Stiftung darauf hin, dass bereits in den Tagen vor dem eigentlichen Fest in der „Woche der Demokratie“ Veranstaltungen, Lesungen und Ausstellungen zur Neustadter Geschichte und zur Demokratiebewegung in der Pfalz stattfinden – beispielsweise zu Pfarrer Heinrich Hochdörfer, einem Redner des Hambacher Fests.

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