Neustadt „Plauen ist stärkste Mannschaft der B-Gruppe“

Mitko Nachev sitzt wegen einer Schulterverletzung auf der SCN-Bank und hilft nur im Notfall aus.
Mitko Nachev sitzt wegen einer Schulterverletzung auf der SCN-Bank und hilft nur im Notfall aus.

«Neustadt.» Im Hinspiel der Hauptrunde Anfang Dezember hatte der SCN seine Fans mit einem 8:6-Heimsieg gegen das Team aus dem Vogtland begeistert. Im Rückspiel im Februar in Plauen gab es allerdings eine deftige 13:23-Niederlage für Neustadt. „Aber der SCN kam nur mit acht Spielern, das erklärt die deutliche Niederlage“, erklärt Plauens Wasserballwart Steven Fischer. Sein Team musste am vergangenen Samstag vor 500 Zuschauern eine klare 9:19-Niederlage im eigenen Becken im Pokal-Viertelfinale gegen den Tabellenführer der Bundesliga-A-Gruppe, Spandau Berlin, hinnehmen. Das Ziel seines Teams sei diesmal ein Auswärtssieg, um dann im eigenen Becken mit zwei weiteren Erfolgen ins Play-off-Finale einzuziehen, sagt Fischer. Bis auf die Nachwuchsspieler des Plauener U18-Teams, das ins Trainingslager gefahren ist, reist Plauen komplett an. Im Team sind die zwei torgefährlichsten Spieler, Peter Karteszi mit 38 Treffern und Kapitän Alexander Fritzsch mit 35 Toren. Der Drang der Sachsen, unbedingt in die A-Gruppe aufzusteigen, ist allerdings nicht stark ausgeprägt. „Da müsste sich zu viel an unserer bisherigen Struktur ändern. Die Rahmenbedingungen passen ganz gut für die B-Gruppe. Als wir vor zwei Jahren in der A-Gruppe antraten, mussten wir viel Lehrgeld zahlen. Die Aufwand-Nutzen-Relation passt bei uns nur für die B-Gruppe“, betont Fischer. Neustadts Kapitän Matthias Held will sein Team zu einem Sieg gegen Plauen führen. „Plauen schätze ich als stärkste Mannschaft der B-Gruppe ein“, sagt er. „Die Ostdeutschen sind noch besser als Tabellenführer Duisburg. Aber wir geben nicht schon im Vorfeld auf, wir haben gar nichts zu verlieren. Außerdem haben wir das super Hinspiel im Kopf.“ Held sieht sein Team nach den drei Play-off-Spielen in Runde eins gegen Ludwigsburg im Vorteil. „Wir waren im Spielmodus gewesen. Auch wenn wir danach eine Woche Pause gemacht haben. Es tat gut, mal den Kopf vom Wasserball frei zu bekommen. Die Jungs mussten auch mal pausieren, sie haben ja jetzt keine Osterferien“, betont Held. Er selbst habe sich mit Laufen fit gehalten, denn er brauche Bewegung als Ausgleich. Weil seine Mannschaft durch die Spiele und das Training eine gewisse Grundausdauer besitze, sei die kurze Pause nicht schädlich gewesen, so Held. Er erwartete für die Vorbereitung zum Plauen-Spiel eine hohe Konzentration. „Wir müssen uns in der Vorbereitung richtig reinknien“, gibt er seinen Mannschaftskameraden als Kommando. Doch die Vorbereitung war für Trainer Janusz Gogola während der vergangenen zwei Wochen nicht so einfach. „Plauen hat unser Spiel durch eifrige Videoanalyse durchschaut. Das zeigte das Rückspiel, das wir deutlich verloren. Jetzt brauchen wir ein neues, überraschendes System“, weiß Gogola. Aber seine Suche nach Partnern für Trainingsspiele blieb erfolglos. Gogola sagt: „Ludwigsburg hat abgesagt, die Zweitliga-Vereine der Umgebung waren auch nicht bereit. Jetzt muss ich den Spielern das alles in der Theorie erklären. Es fehlt aber die Umsetzung in der Praxis.“ Er erwartet auch, dass der Wasserballwart Plauens bewusst tiefstapelt. „Plauen hat die Strukturen für die A-Gruppe. Und ich weiß, dass dort momentan kräftig trainiert wird, um den Aufstieg zu schaffen“, betont Gogola. Er kann am Samstag nicht seine stärkste Besetzung aufbieten. Mitko Nachev, der an einer langwierigen Schulterverletzung laboriert, wird lediglich auf der Bank sitzen, um nur kurzzeitig im Becken auszuhelfen. So spielen sie SC Neustadt: Pisk, Ulrich – Shoemaker, Tummings, Mongrell (?), Timo Jordan, Mijatovic, Kolar, Görge, Nachev (?), Härtel, Weigert, Held.

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