Neustadt Pläne für Kultur und VHS unter einem Dach

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Bei der Stadtverwaltung gibt es die Idee, mit dem Fachbereich 5 (Bildung, Kultur und Sport) und der Verwaltung der Volkshochschule (VHS) in das ehemalige Finanzamt in der Konrad-Adenauer zu ziehen. Gleichzeitig könnte der Hof als öffentlicher Parkplatz zur Verfügung gestellt werden.

Nach RHEINPFALZ-Informationen gab es in der vergangenen Woche eine Ortsbesichtigung durch die Mitarbeiter der Volkshochschule. Wie berichtet, gehört das seit zwei Jahre leerstehende Gebäude dem Land. Der Landesbetrieb Liegenschafts- und Baubetreuung (LBB) hat der Stadt auf Anfrage bereits einen Kaufpreis für das sogenannte Lescot-Gebäude genannt, das lange die französische Intendantur und in der Nazi-Zeit die Gestapo-Zentrale war. Anke Priester, Referentin von Oberbürgermeister Hans Georg Löffler, erklärt, dass die Stadt schon länger für den Fachbereich 5, der derzeit bei der Tourist-, Kongress- und Saalbau (TKS) GmbH in der Friedrichstraße 1 untergebracht ist, größere Räume suche. Derzeit behelfe man sich dadurch, dass in dem Gebäude am Hetzelplatz eine Wohnung freigeworden sei. Das ehemalige Finanzamt sei eine mögliche Alternative, „wenn es wirtschaftlich darstellbar ist“, so Priester. Dies werde zurzeit geprüft. Auch die Freigabe der Parkplätze für die Öffentlichkeit wäre sicherlich von Vorteil, heißt es aus dem Büro des Oberbürgermeisters. Kulturdezernent Ingo Röthlingshöfer will sich am Mittwoch bei einem Gespräch mit Löffler auf den aktuellen Stand bringen lassen. „Der Oberbürgermeister ist für die Liegenschaften zuständig. Ich höre mir das mal an“, so Röthlingshöfer. Grundsätzlich findet der Kulturdezernent die bislang gemeinsame Unterbringung von TKS und Kulturabteilung in einem Gebäude passend. Auch müsse geprüft werden, ob man das ehemalige Finanzamt barrierefrei umbauen könne. Das sei für ihn eine wichtige Voraussetzung. Der VHS-Dezernent Georg Krist findet die Idee gut. Die 15 VHS-Mitarbeiter seien derzeit in vier unterschiedlichen Gebäuden untergebracht – im VHS-Gebäude in der Hindenburgstraße, im gegenüberliegenden Stadthaus IV, in der Lindenstraße und bei der TKS am Hetzelplatz. Vorteil wäre aus seiner Sicht auch, dass im Stadthaus IV Platz entstehen würde, um die Zulassungsstelle räumlich zu erweitern. Krist berichtet, dass es die Idee gebe, die Tore vor dem Lescot-Gebäude zu entfernen und den Parkplatz über eine Schranke zu bewirtschaften. Das habe den Vorteil, dass Besucher keine Angst haben müssten, dass der Parkschein abläuft. Damit greife man eine Willkomm-Idee auf. Mit der Stadt als Hauseigentümer könnte auch ein Vorschlag von Eberhard Dittus, dem Vorsitzenden des Fördervereins Gedenkstätte für NS-Opfer, leichter umgesetzt werden. Er wünscht sich eine regelmäßige Ausstellung im Keller mit den ehemaligen Gestapo-Zellen. |wkr

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