Neustadt Pfalzmatinee über den Karikaturisten Thomas Nast

Thomas Nast
Thomas Nast

In der letzten Sonntagsmatinee dieses Halbjahrs spricht Hans-Joachim Schatz am Sonntag, 16. April, im Herrenhof Mußbach über Thomas Nast.

Der Referent aus Edenkoben ist quasi ein Nast-Spezialist, Mitglied des Thomas-Nast-Vereins Landau und ehemaliger Rektor der gleichnamigen Grundschule. In seinem Vortrag berichtet er über Nasts Kindheit in Landau, seine Auswanderung in die USA und Stationen, die ihn zu einem berühmten Künstler werden ließen.

Schatz hebt hervor: „1840 als Soldatenkind in der ehemaligen Roten Kaserne von Landau geboren, verließ er die Pfalz als Sechsjähriger mit Mutter und Stiefschwester wegen finanzieller Not der Familie. Die Metropole New York wurde sein neues Zuhause.“ Sein Vater reiste später nach und fand eine Anstellung in einem renommierten New Yorker Orchester. „In der Schule entdeckten Lehrer das große zeichnerische Talent von Thomas.“

Mit 22 Jahren erhielt er eine Anstellung bei der bedeutenden New Yorker Wochenzeitung „Harpers Weekly“, wo seine Karriere bis zum Weltruhm begann. Der Referent beleuchtet auch die bitteren Jahre des Künstlers in dessen zweiter Lebenshälfte. 1902 verstarb er als Generalkonsul der Vereinigten Staaten im ecuadorianischen Guayaquil an Gelbfieber.

Vater der politischen Karikatur

„Nast gilt als Vater der politischen Karikatur in den USA“, so Schatz. Mit seinen Werken beeinflusste er das politische Geschehen als Mahner und Moralist, als unerbittlicher Streiter für Recht und Gerechtigkeit. Zahlreiche der über 3 000 Illustrationen des Künstlers hätten auch heute noch Gültigkeit. Ausgewählte Illustrationen streifen Themen wie den amerikanischen Bürgerkrieg, die beiden großen Parteien, Unterstützung republikanischer Präsidenten, Kirche und Staat, Kampf gegen Korruption, Wettrüsten und Umweltverschmutzung sowie das Eintreten des Künstlers für benachteiligte Minderheiten.

Nasts heitere Kunst wird an zahlreichen Weihnachts- und Nikolaus-Illustrationen sichtbar, von denen das des Santa Claus mit Pelzmütze und Tonpfeife das bekannteste ist.

Termin

Hans-Joachim Schatz spricht am Sonntag, 16. April, um 11.15 Uhr, im Herrenhof Mußbach über „Thomas Nast – ein Pfälzer, der amerikanische Geschichte zeichnete.“ Der Eintritt ist frei, Spenden sind erwünscht.

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