Neustadt Optimistisch in die Zukunft

Die beiden Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFK), Walter Scherer und Philip Pongratz, zeichneten bei einer Pressekonferenz im Kaiserslauterer Rathaus ein positives Bild der Wirtschaftsregion Kaiserslautern. In der Stadt habe sich die gute Lage im vergangenen Jahr stabilisiert, im Landkreis sei sogar ein Wirtschaftswachstum zu verzeichnen.

Die Anzahl der versicherungspflichtig Beschäftigten liege mit etwa 73.000 auf hohem Niveau. Die WFK registriere in der Stadt einen leichten Rückgang, im Kreis einen Anstieg von 18,5 Prozent. Sorgen bereitet den Wirtschaftsförderern der Stellenabbau bei den US-Streitkräften. Scherer: „Der Region gingen seit 1990 rund 3500 Arbeitsplätze bei den amerikanischen Streitkräften verloren.“ Jetzt drohe erneut ein Abbau von etwa 350 Stellen für deutsche Zivilbeschäftigte bei der US-Army in Kaiserslautern. Die beiden Wirtschaftsförderer sehen optimistisch in die Zukunft. Mit der Erweiterung des Industriegebiets Nord und dank großer freier Flächen im Industriezentrum Westrich in Ramstein-Miesenbach und im Gewerbepark Sembach habe die Region gute Voraussetzungen, um attraktive Unternehmen – auch mit industrieller Produktion – anzusiedeln. Impulse für die gesamte Region erwarten Scherer und Pongratz von der ECE-Shopping-Mall und vom Möbelhaus Ikea. Beide stärkten die Position von Kaiserslautern als Einkaufsstadt und Oberzentrum der Westpfalz. Die WFK-Geschäftsführer begründeten ihre positive Wirtschaftsprognose auch mit dem stetigen Wachstum der beiden Hochschulen und der Forschungsinstitute. Von der steigenden Anzahl an Studenten und Absolventen profitierten auch die Unternehmen, betonte Pongratz. Scherer wies auf die Firmen hin, die aus den Hochschulen heraus gegründet wurden. Einige davon hätten sich zu mittelständischen Unternehmen mit bis zu 400 Beschäftigten entwickelt. Als die herausragenden wirtschaftlichen Ereignisse im vergangenen Jahr bezeichneten die WFK-Geschäftsführer die Entscheidung der Firma Opel, 130 Millionen Euro ins Opel-Werk Kaiserslautern zu investieren, den Baubeginn des ECE-Einkaufszentrums mit einem Investitionsvolumen von 160 Millionen Euro, den Bau einer neuen Produktionsanlage der Firma Corning, die Erweiterung der Firma Wipotec im Hertelsbrunnenring in Kaiserslautern, die Ansiedlung der Europazentrale der Fernuniversität „Central Texas College“ mit 50 Mitarbeitern in Kindsbach und die Freischaltung eines schnellen Netzes für Telefondienstleistungen und Internetzugänge in der Verbandsgemeinde Enkenbach-Alsenborn. Zur guten Entwicklung hätten neben den Neuansiedlungen die Betriebserweiterungen mehrerer ansässiger Unternehmen geführt. Landrat Paul Junker und Oberbürgermeister Klaus Weichel würdigten die Arbeit der WFK. Stadt und Kreis seien wirtschaftlich gut aufgestellt. Kommunale Wirtschaftsförderung sei angesichts neuer Herausforderungen nötiger denn je. (hwm)

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