Neustadt „Olli“-Hersteller hört auf: Ist Shuttle zum Schloss gefährdet?

Olli fährt als Hambach-Shuttle zum Schloss und zurück ins Dorf.
Olli fährt als Hambach-Shuttle zum Schloss und zurück ins Dorf.

Gerät der Shuttle-Verkehr mit dem E-Gefährt Olli, das weitgehend autonom Passagiere zum Hambacher Schloss bringen kann, in Gefahr? Der amerikanische Hersteller von Olli, Local Motors, hat seine Sparte „autonome Shuttle-Busse“ geschlossen – diese Information der RHEINPFALZ bestätigte am Freitag Kerstin Ullrich, Projektleiterin beim Neustadter Olli-Betreiber.

„Wir wissen noch nicht, wie es mit unseren beiden Fahrzeugen weitergeht“, so Kerstin Ullrich vom Neustadter Unternehmen Mobility on Demand (MoD) auf Anfrage. „Wir sind aber derzeit intensiv dabei, das zu klären und stehen im engen Kontakt mit Verantwortlichen von Local Motors.“ Vermutlich bis Montag werde man Details in Erfahrung bringen.

An dieser Stelle finden Sie ein Video via YouTube.

Um Inhalte von Drittdiensten darzustellen und Ihnen die Interaktion mit diesen zu ermöglichen, benötigen wir Ihre Zustimmung.

Mit Betätigung des Buttons "Fremdinhalte aktivieren" geben Sie Ihre Einwilligung, dass Ihnen Inhalte von Drittanbietern (Soziale Netwerke, Videos und andere Einbindungen) angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an die entsprechenden Anbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät notwendig. Mehr Informationen und eine Widerrufsmöglichkeit finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Das Problem bestehe vor allem darin, dass es nicht viele Anbieter in der Qualitätsklasse von Local Motors gebe. „Wir haben bewusst auf dieses Unternehmen gesetzt, weil es in der GPS-Technologie die Nase sehr weit vorne hat“, ergänzt Ullrich. „Ob die Local Motors-Sparte von einem anderen Unternehmen übernommen wird, und ob wir mit diesem dann weitermachen, ist noch unklar.“ Gedanklich vorbereiten müsse sich MoD auch auf die eventuelle Notwendigkeit, Veränderungen in den technologischen Systemen vorzunehmen. Das werde vermutlich nur mit erheblichem finanziellem Aufwand möglich sein, so Ullrich.

Seit 2021 Passagiere erlaubt

Fazit: Olli war und ist auf gutem Weg, aber über die Zukunft müssen sich die Verantwortlichen Gedanken machen. Wobei MoD daran gewöhnt ist, Hürden zu nehmen. Das Unternehmen betreibt von Neustadt aus außer dem Olli-Shuttle-Projekt zum Hambacher Schloss auch einen flächendeckenden herkömmlichen Fahrgastbetrieb mit chauffeur-gesteuerten Elektro-Kfz. Das Olli-Projekt begann 2018 in Zusammenarbeit mit der Universität Kaiserslautern. Nach einer langen Testphase ohne Fahrgäste erhielt Olli im September 2021 die Erlaubnis, Passagiere zum Schloss zu bringen. Zunächst noch mit an Bord des prinzipiell selbstständigen – autonomen – Gefährts: ein Techniker, falls die Technik hakt.

x